„007“-Affäre: Opposition fordert Untersuchungsausschuss

Spitzenkandidaten bestreiten jegliche Geheimdiensttätigkeit

Bukarest (ADZ) - Die sogenannte „007-Affäre“ sorgt auch Tage nach der Offenbarung des Staatschefs über die Existenz eines früheren oder eventuell sogar noch operativen Geheimdienstmitarbeiters unter den Präsidentschaftskandidaten für jede Menge Schlagzeilen und wilde Spekulationen.

Die wichtigsten Präsidentschaftsanwärter – ACL-Kandidat Klaus Johannis, PSD-Chef Victor Ponta, die parteifreie Kandidatin Monica Macovei und PLR-Chef Călin Popescu Tăriceanu – bestritten ausdrücklich jegliche frühere oder derzeitige verdeckte Tätigkeit für einen Nachrichtendienst. Die bürgerliche Opposition ACL und Macovei forderten zudem die umgehende Einberufung eines Untersuchungs- oder Sonderausschusses des Parlaments sowie die Anhörung der Geheimdienstchefs – die Affäre müsse dringend geklärt werden. Die PNL- und PDL-Fraktionschefs im Unterhaus, Gheorghe Scutaru und Tinel Gheorghe, kündigten an, bei der Leitung der Abgeordnetenkammer schon zu Wochenbeginn die Einberufung eines U-Ausschusses beantragen zu wollen.

Der Chef des Inlandsnachrichtendienstes SRI, George Maior, und der frühere Chef der Spionageabwehr SIE, Mihai Răzvan Ungureanu, beteuerten am Donnerstag, von keinerlei „Inkompatibilitäten“ zu wissen. Allerdings verfügt Rumänien über insgesamt sechs Geheimdienste, neben erwähnten nämlich auch über jene des Verteidigungs- und Innenministeriums bzw. DGIA, DGIPI, SPP und STS.