13. Treffen am Huetplatz

Forum, Kirche und Heimatgemeinschaft reichten sich die Hände als Organisatoren

Der DFDH-Vorsitzende Karl Zeno Pinter begrüßte im Spiegelsaal die Hermannstädter von nah und fern.

Renata Trischler und Benjamin Józsa eröffneten im Forumshaus die Ausstellung „In zwei Welten – 25 deutsche Geschichten, Deutsche Minderheiten stellen sich vor“.

Zahlreiche Gäste erfreuten sich im Hof des Teutsch-Hauses des Miteinanders bei strahlendem Sommerwetter.
Fotos: Vlad Popa

Hermannstadt - Auf eine gelungene 13. Auflage des Treffens am Huetplatz, diesmal unter dem Motto „Zukunft beginnt jetzt“, blicken die Organisatoren und Teilnehmer von nah und fern zurück. Die diesjährige Großveranstaltung, welche den Hermannstädter Siebenbürger Sachsen aus dem In- und Ausland ein volles und abwechslungsreiches Programm bot, organisierten das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt sowie der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt.

Den offiziellen Einstieg in die Veranstaltung machten am Freitagnachmittag, im voll besetzten Spiegelsaal des Forumshauses, der DFDH-Vorsitzende Karl Zeno Pinter, die Bürgermeisterin Astrid Fodor, Herta Daniel, die Vorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Dagmar Zink, die Vorsitzende der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt, der Vizekonsul Harald Fratczak sowie Martin Bottesch, der Vorsitzende des Siebenbürgenforums (DFDS). Die Bürgermeisterin Astrid Fodor sprach ihren Dank denen gegenüber aus, die die Idee hatten und die Initiative ergriffen haben, das Treffen ins Leben zu rufen, und wünschte den Landsleuten von nah und fern ein gelungenes Fest. Der Vizekonsul Harald Fratczak erinnerte an das Zitat des Dr. Adolf Schullerus „Ich brauche zum Leben ein Stückchen Heimat“ und sprach seine Überzeugung aus, dass dies die Gefühle der Hermannstädter sowohl von hier als auch aus dem Ausland sehr gut trifft. „Es ist für beide, die hier lebenden Hermannstädter, wie auch die, die die alte Heimat verlassen haben, sicher ein schönes und versöhnliches Zeichen, diese Begegnung nun hier gemeinsam und als Gemeinschaft zu erleben. Heimat ist im Leben und der Geschichte der Siebenbürger Sachsen ein ganz besonderer Begriff und ich glaube, kaum eine Gruppe hat sich zwangsläufig so viel mit dem Begriff Heimat auseinandergesetzt wie sie. Daher ist es sehr schön, dass Hermannstadt und seine Bewohner denen verbunden geblieben sind, die nicht hiergeblieben sind“, so Harald Fratczak. Die Vorsitzenden der Hermannstädter Heimatgemeinschaft sowie des Verbandes der Siebenbürger Sachsen überbrachten die Grüße der Landsleute im Ausland und wünschten spannende Begegnungen, gute Gespräche und einen regen Gedankenaustausch. Hierzu hatten die Teilnehmer gleich im Anschluss Gelegenheit, im Spiegelsaal luden die Veranstalter zum Ball mit Trio Saxones ein.

Das Samstagsprogramm begann in der Ferula der Evangelischen Stadtpfarrkirche mit einem Thema, das allen in Hermannstadt aber auch im Ausland lebenden Siebenbürger Sachsen am Herzen liegt. Der Stadtpfarrer Kilian Dörr begleitete hier die Gäste und bot einen Einblick in das aktuell laufende Renovierungsprojekt. Dem Rundgang folgte um 10 Uhr der Festvortrag zum Motto der Begegnung, in dem der DFDR-Geschäftsführer Benjamin Józsa auf Themen wie die aktuelle Entwicklungen und den intern angegangenen Strategieplanungsprozess der deutschen Minderheit in Rumänien einging und welcher demnächst in der ADZ erscheinen wird. Ebenfalls Benjamin Józsa eröffnete um 16 Uhr, gemeinsam mit Renata Trischler, der Koordinatorin des Berliner Büros der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) die Wanderausstellung „In zwei Welten – 25 deutsche Geschichten, Deutsche Minderheiten stellen sich vor“, die bis Mitte Juni im Foyer des Forumshauses zu sehen sein wird. Weitere Höhepunkte des Tages umfassten den Besuch der Ausstellung „Hans Hermann – Ein Wiedersehen“ im Teutsch-Haus, einen Besuch beim Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Reinhart Guib, sowie ein Kammerkonzert im Spiegelsaal des Forumshauses.

Am Sonntag fand nach dem Festgottesdienst in der Johanniskirche die viel erwartete Begegnung, diesmal aus objektiven Gründen jedoch im Hof des Teutsch-Hauses, statt, wo bei bestem Sommerwetter die Neppendorfer Blaskapelle unter der Leitung von Liviu Aspru und die siebenbürgisch-sächsische Volkstanzgruppe des Hermannstädter Jugendforums bekannte Lieder und Volkstanz darboten. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, Bekannte wiederzutreffen, sich im lockeren Rahmen auszutauschen und den Sonntag und das Miteinander zu genießen.

Den Abschluss machten die Organisatoren mit der musikalisch umrahmten Vorstellung des Buches „Was wäre wenn“ des Regisseurs Alexander Hausvater (Deutsche Fassung von Beatrice Ungar, Integral-Verlag Bukarest).