Abschied von Dor Geta Popescu

Sie wurde in ihrer Heimatstadt Rosenau bestattet

Dor Geta Popescu wurde 2016 zur besten rumänischen Nachwuchsalpinisten erklärt.
Foto: Agerpres

Kronstadt – Hunderte Rosenauer geleiteten am Mittwoch die am Samstag im Retezat-Gebirge einer Lawine zu Opfer gefallene Dor Geta Popescu auf ihrem letzten Weg. Bei der Beerdigung am Friedhof der orthodoxen „Sf. Nicolae“-Kirche beteiligte sich auch der Vater der 13-jährigen Bergsteigerin, Ovidiu Popescu. Er wurde auf eigene Verantwortung aus dem Krankenhaus entlassen und musste infolge der beim Lawinenabgang erlittenen Verletzungen Gehhilfen benutzen. Ebenfalls anwesend waren Dor Getas Mutter und ihre Schwester Crina, sowie die Eltern des Kronstädters Erik Gulacs (12), der ebenso am Samstag im Retezat-Gebirge sein Leben verloren hatte. Viele Kollegen von der Rosenauer „Peter Thal“-Schule folgten dem weißen Sarg und dem weißen Holzkreuz, auf dem zu lesen war: „Geta lebt in den Höhen“ (Geta trăieşte la altitudine). Vielen Blumensträußen waren Zettel beigelegt mit den Gipfelnamen, die die vielversprechende rumänische Nachwuchsalpinistin in ihrem kurzen Leben erklommen hatte. Vor dem Sitz des Bergvereins dem Geta angehörte, wurden zahlreiche Kerzen angezündet und Blumensträuße niedergelegt. Im Stadtzentrum zeigte eine schwarze Trauerfahne, dass die Kleinstadt um ihre so bekannte und beliebte Bewohnerin trauert und der trauernden Familie beisteht. Vizebürgermeister Liviu Butnariu würdigte am Grab die Verdienste der Bergsteigerin. Sie wird höchst-wahrscheinlich auf der nächsten Sitzung des Rosenauer Stadtrates zur Rosenauer Ehrenbürgerin erklärt werden. Ihr Kollege Erik Gulacsi, mit dem sie oft gemeinsam auf Trainingstouren unterwegs war, wurde auf Wunsch seiner Familie in einem Klausenburger Krematorium eingeäschert. Seine Asche soll am Wochenende von einem Berggipfel verstreut werden, damit er weiterhin in den von ihm so geliebten Berghöhen verbleibt.