Acht Tote, mehr als 100 Verletzte nach heftigem Sturm in Westrumänien

Staatschef Johannis fordert Schnellwarnsystem für Zivilschutz

Bukarest (ADZ) - Ein orkanartiger Sturm mit heftigen Windböen hat am Sonntagnachmittag in Westrumänien mindestens acht Menschen das Leben gekostet, weitere 137 zum Teil schwerverletzt und in den Landeskreisen Temesch, Arad, Hunedoara, Alba und Bistritz-Nassod eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Bei Böen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern wurden zahllose Bäume entwurzelt, Straßenschilder, Laternen und Ampelmasten knickten um, Unterstände von Bus- und Straßenbahnhaltestellen wurden aus der Verankerung gerissen, Dächer von Häusern und Wohnblocks sowie Verkehrszeichen flogen durch die Luft. Im Landkreis Temesch wurden fünf Menschen von umstürzenden Bäumen, herumwirbelnden Bauteilen, Werbeplakaten oder sonstigen Gegenständen erschlagen und weitere 49 verletzt, in Arad gab es ein Opfer und 12 Verletzte, in Bistritz-Nassod zwei Tote zu beklagen.

In den Kreisen Alba, Arad, Klausenburg und Temesch waren fünf Nationalstraßen stundenlang wegen der umgestürzten Bäume unpassierbar, desgleichen auch der Transfăgărăşan. Nach Angaben der Behörden wütete der Wirbelsturm über insgesamt 15 Landkreisen; Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes waren die ganze Nacht über bemüht, die Unwetterschäden aufzuarbeiten.
Die Regierung richtete umgehend einen Krisenstab ein, Premier Mihai Tudose sicherte den Lokalbehörden Finanzhilfen für die betroffenen Kommunen zu. Innenministerin Carmen Dan begab sich am Montagmorgen nach Temeswar, um sich vor Ort ein Bild über die Verwüstung zu machen.
Staatschef Klaus Johannis sprach noch am Sonntagabend allen Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus und forderte von der Regierung die Einführung eines Schnellwarnsystems für den Zivilschutz.