Achten, dass die Qualität unserer Präsenz unverwechselbar bleibt

Grußwort des DFDR-Ehrenvorsitzenden Paul Philippi auf der Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (Hermannstadt, 5. März 2013)

Herr Staatssekretär, Herr Generalkonsul, Herr Honorarkonsul der Bundesrepublik Österreich, Herr Bürgermeister, liebe Delegierte,

unsere heutige Vertreterversammlung steht, wie wir alle wissen, unter einem besonderen Vorzeichen. Wir müssen uns von einer Leitung trennen, an deren richtungbestimmende Art und Kraft wir uns in gut zehn Jahren gewöhnt haben – inzwischen vielleicht allzu sehr gewöhnt hatten.

Über die Ursache dieses Führungswechsels hat sich der Ehrenvorsitzende in seinem Grußwort nicht auszulassen. Aber über das, was im Forum auch weiter gültig bleiben wird oder gültig bleiben muss, darf er einige Gedanken aussprechen:

Gleich bleiben muss wohl, dass unser Forum prinzipiell auch in Zukunft nur sein eigenes Profil in der Politik Rumäniens zur Geltung bringen wird, dass es sich also nicht durch Allianzen an politische Parteien binden wird, damit nicht das Wichtigste verwischt wird, was die deutschen Gemeinschaften Rumäniens interessant macht: das ist ihr besonderes Profil.

Mit einem möglichst klaren Profil als deutsche Gemeinschaften wollen wir in der Gesellschaft Rumäniens als ein konstruktives Element erkennbar bleiben, unabhängig von Parteidoktrinen rechts und von Parteiklientel links.

Das wiederum heißt nach m.M.: Wir wollen unseren Beitrag hauptsächlich lokal und regional profilieren, nämlich dort, wo wir evident vorhanden und bemerkbar sind. Dort aber wollen wir uns auch deutlich bemerkbar machen.
Wir maßen uns als Forum nicht an, in Rumäniens großer Politik mitzuspielen. Wir wollen allerdings das Potenzial als Brückenbauer und Vermittler einbringen, das sich aus unserer Präsenz und unserer Stellung ableiten lässt. Damit allerdings wollen wir uns dem ganzen Land andienen und wollen uns bemühen, über unsere regionale Präsenz hinaus Impulse positiver Entwicklung zu vermitteln.

Dazu bedarf es – ich darf diesen Refrain meiner Grußworte wiederholen – des Zusammenhalts unter uns selbst. Die Angehörigen unserer deutschen Gemeinschaften sollen es nicht nur hören, lesen und wissen, sondern spüren, dass sie ein lebendiges WIR sind. Zahlenmäßig sind wir fast zu einer Quantité négligeable geworden; darauf angewiesen, gestützt und geschützt zu werden. Um so sorgfältiger werden wir darauf achten, dass die Qualité, für die wir stehen, dass die Qualität unserer Präsenz unverwechselbar bleibt und für uns bürgt.