Altenheim in Sălişte erweitert

Erweiterungsbau erhöht die Kapazität des Heims auf 103 Plätze

Der Neubau wurde zu großen Teilen mit Mitteln der Europäischen Union finanziert. Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Sichtlich stolz führte Dr. Ioan Chera am vergangenen Freitag die Hermannstädter Journalisten durch sein Haus. Der Leiter des Altenheims in Sălişte, einem Ort etwa 20 Kilometer westlich von Hermannstadt, stellte offiziell den Erweiterungsbau seines Hauses vor. Der neue Gebäudeflügel der Unitatea de Asistenţa Medico-Socială – so der offizielle Name der Einrichtung – bietet 43 neue Plätze für Senioren mit chronischen Erkrankungen. Mit der Einweihung des Neubaus wurde ein weiteres Projekt aus der Amtszeit des früheren Hermannstädter Kreisratsvorsitzenden Martin Bottesch fertiggestellt.

Eingeladen zu der Besichtigung hatte die Kreisratsführung um den Vorsitzenden Ioan Cindrea, der selbst ebenfalls vor Ort war. Allerdings überließ dieser dem Leiter des Altenheims das Wort. Durch die Erweiterung erhöhe sich die Kapazität des Heims von bisher 60 auf 103 Plätze, erklärte Dr. Ioan Chera, der Leiter des Heims. Auf drei Etagen einschließlich Mansarde befinden sich 19 Krankenzimmer mit ein bis drei Betten und jeweils einem zugehörigen Bad. In der Mitte des Flügels wurde ein Aufenthaltsraum eingerichtet, der für Veranstaltungen und Aktivitäten genutzt werden wird. Im Erdgeschoss befinden sich ärztliche Sprechzimmer sowie Therapieräume. Angeschafft wurden ferner 45 moderne Krankenbetten sowie Möbel. Die ersten Patienten bezogen bereits am gestrigen Montag ihre Zimmer.

Ermöglicht wurde das 3,56 Millionen Lei (inkl. MwSt.) teure Projekt durch eine Finanzierung der Europäischen Union (EU). Mit einem Anteil von 2,37 Millionen Lei steuerte die EU über das Regionale Operationelle Programm 67 Prozent zu den Baukosten dazu, 363.000 Lei kamen vom Gesundheitsministerium und 825.000 Lei aus dem Budget des Kreisrates.

Im gesamten Kreis Hermannstadt gebe es vier Einrichtungen dieser Art, informierte Chera. In seinem Haus werden derzeit 60 Patienten mit unheilbaren Nerven- und Herzerkrankungen, aber auch Demenz- und Krebspatienten behandelt, als Dauer- bzw. Tagespatienten. Überwiesen werden Patienten in der Regel von Krankenhäusern, wo keine Möglichkeiten zur dauerhaften Betreuung vorhanden sind. Für die 43 neuen Plätze gibt es bereits 46 Anträge. Der monatliche Eigenbeitrag für Patienten liegt laut Chera bei 614 Lei, wobei derzeit nur 37 Patienten den vollen Satz zahlen. Alle anderen erhalten Unterstützung von Seiten des Kreisrates.