Arad mit Stadtplanung bis 2030

Gezielte Revitalisierung aller Stadtbezirke

Blick auf Neuarad, südlich der Marosch: Die ehemalige deutsche Gemeinde wurde als Stadtviertel leider lange Zeit vernachlässigt
Foto: Zoltán Pázmány

Arad - Die Arader Kommunalverwaltung hegt große Zukunftspläne: Kürzlich präsentierte der Arader Bürgermeister Gheorghe Falcă in einer Pressekonferenz die Strategie der Stadtverwaltung gleich für zwei Etappen der Stadtentwicklung, die Zeitspannen 2013 – 2020 (gezielt auf den Wettbewerb um den Titel einer europäischen Kulturhauptstadt 2020) und 2021-2030. Stadtplanung und Finanzierung sollen demnach auf zwei Hauptziele ausgerichtet werden: Erstens soll der unter Denkmalschutz befindliche historische Stadtkern zur Geltung gebracht werden. Ein weiteres Augenmerk gilt der Modernisierung und Wiederbelebung der Wohnbezirke, vor allem der Randviertel. Ein Entwurfs- und Architektenteam soll heuer die besten Lösungen für die architektonisch wertvollen Bauten aus dem Stadtzentrum, öffentliche und Wohnbauten, ein Großteil davon Stadtsymbole, finden. Die Entwürfe sollen dann in den vorgenannten beiden Etappen reihum verwirklicht werden.

Gleichzeitig möchte man heuer den Grundlagenplan der Wiederbelebung der Stadtbezirke angehen. Sowohl der öffentliche Raum mit Straßen, Plätzen, Gehsteigen, Grünflächen, Zugangsstraßen, Spiel- und Parkplätzen wie auch die einzelnen Wohnbauten in den Stadtteilen sollen nach modernen Konzepten saniert und modernisiert werden. Zu Beginn sollen acht Machbarkeitsstudien für die Stadtviertel Micălaca, Alfa-Confecţii, Podgoria-Zone und Bahnhofszone erstellt werden. Bekanntlich umfasst die Stadt, mit einer Gesamtfläche von cirka 300 Quadratkilometern und cirka 160.000 Einwohnern, nördlich und südlich der Marosch gelegen, heute 17 Stadtbezirke. Um 1782 umfasste der bebaute Teil der Stadt nur die Innenstadt, Cetate, die serbische Stadt und das Viertel Drăgăşani. Ein erster Systematisierungsplan stammt aus dem Jahr 1828. Ab 1880 kamen weitere Stadtbezirke hinzu: Die Dörfer Micălaca und Bujac wurden 1930, Siegmundhausen 1943 und die ehemaligen deutschen Ortschaften Neuarad und Kleinsanktnikolaus 1945 eingemeindet.

Bekanntlich befindet sich das Großprojekt der Modernisierung der Arader Straßeninfrastruktur mit EU-Geldern derzeit in seinen letzten Phasen. Gestartet wurde zu Jahresbeginn auch ein EU-Projekt im Gesamtwert von 140 Millionen Euro zur langfristigen Modernisierung der Wasserleitung und Kanalisation, das nicht nur die Stadtbezirke sondern zahlreiche Städte und Gemeinden des Kreises Arad umfasst.