Aus für rumänische Europa-League-Starter

Kein einziges Tor für Erstligamannschaften im Rückspiel

Bukarest (ADZ/dpa) – Die drei in die Europa-League-Qualifikation gestarteten rumänischen Mannschaften haben nach nur jeweils zwei Spielen den Wettbewerb bereits verlassen. Nachdem im Hinspiel Dinamo Bukarest das einzige Tor der Erstligamannschaften gelungen war, ist die Statistik der hiesigen Teams im Rückspiel noch niederschmetternder: kein einziger Treffer, sechs Gegentreffer.

Im Kampf um den Einzug ins Play-Off hatte Astra Giurgiu den bequemsten Gegner. Nach dem mauen Auftritt im Hinspiel, wo die von Edi Iordănescu trainierte Mannschaft beim 0:0-Unentschieden keine einzige richtige Torchance verzeichnete, blieb Astra auch nach den 90 Minuten im Rückspiel in Oleksandria ohne Treffer, die Torflaute Astras in den europäischen Wettkämpfen erstreckt sich somit auf 286 Minuten. Ein Tor nach dem Strafstoß von Zaporojan zwei Minuten vor Pausenpfiff sicherte dem Fünften der Ukrainischen Ersten Liga den ersten Sieg auf der europäischen Bühne. Die letzten zwanzig Minuten des Spiels waren die einzigen der Doppelbeggnung, in der Astra Giurgiu den Mut zu haben schien, mehr Druck auf das gegnerische Tor leisten zu können, zwei Chancen durch Alex Ioniţă waren jedoch viel zu wenig bei diesem erneut schwachen Auftritt Astras.

Vor über 65.000 Zuschauern hat sich CSU Craiova im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde beim AC Mailand wenigstens nicht blamiert. „Phantastische Atmosphäre, schönes Spiel. Wir kamen zwar zu keinem Treffer, haben uns jedoch auch nicht blamiert, es gibt einen enormen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften”, fasste Craiovas Ex-Trainer Emil S²ndoi das Spiel zusammen. Der 18-malige italienische Meister setzte sich am Donnerstag mit 2:0 (1:0) gegen die Oltenier durch, nachdem die Rossoneri auch das Hinspiel in Turnu Severin mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Giacomo Bonaventura (9. Minute) und der erst 19 Jahre alte Patrick Crutone (51.) erzielten die Treffer für den 18-maligen italienische Meister, der nach über drei Jahren die Rückkehr in den internationalen Wettbewerb schaffen will. Der Traditionsverein hatte im Sommer mit Hilfe seines neuen chinesischen Clubchefs Millionenbeträge für neue Spieler ausgegeben und will wieder den Anschluss an die europäische Spitze finden. Bisher investierte Milan fast 190 Millionen Euro in Stars wie Leonardo Bonucci, Andre Silva oder den ehemaligen Leverkusener Hakan Calhanoglu. Calhanoglu wurde gegen Craiova eingewechselt und feierte somit sein Pflichtspiel-Debüt für Milan, der frühere Juventus-Profi Bonucci fehlte dagegen noch.

Auch Athletic Bilbao wurde am Donnerstagabend gegen Dinamo Bukarest nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel seiner Favoritenrolle gerecht. Ein Doppelpack von Raul Garcia (24., 29.) stellte die Weichen früh auf Sieg, wenige Minuten vor Schluss machte Aduriz nach einem Konter den Deckel drauf (86.). „Wir haben in den Schlüsselmomenten gepatzt. Das Spiel war nach einer halben Stunde zu Ende, zwei Tore aus zwei Standardsituationen. Einen Mannschaft müsste sich wesentlich mehr bemühen, um auf ‘San Mames’ zu siegen”, erklärte nach dem Spiel Dinamo-Coach Cosmin Contra.

Somit bleiben bloß zwei rumänische Mannschaften in den europäischen Wettbewerben. FCSB Bukarest spielt im Play-off der Champions League und hat auch im Falle einer Niederlage einen Startplatz in der Gruppenphase der Europa League sicher, Meister FC Viitorul spielt nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation im Play-off der Europa League.