Bahngesellschaft Regiotrans wieder auf Achse

Privatzüge verkehren zum Teil erneut

Einsteigen, bitte: Regiotrans-Zug im Temeswarer Nordbahnhof Foto: Zoltán Pazmány

Temeswar- Gute Nachrichten für die Pendler: Die private Bahngesellschaft Regiotrans, die den Verkehr wegen fehlendem Fahrsicherheitszeugnis am 16. März einstellen musste, hat von der rumänischen Landesbehörde für Bahnverkehrssicherheit ab 1. April für einen Teil ihrer Fahrrouten wieder grünes Licht erhalten.

Ab Mitte April möchte dann Regiotrans, nach Erhalt des erforderlichen Sicherheitszeugnisses, reihum wieder sämtliche Routen befahren. Von den insgesamt 99 Regiotrans-Zügen erhielten bis Anfang April nur 35 das vorgenannte Zeugnis .  In der Westregion werden vorerst folgende Routen wieder befahren: Temeswar/Timişoara Nord-Reschitza/Nord, Temeswar Nord-Lowrin- Tschanad, Temeswar Nord-Kreuzstätten, Temeswar Nord-Lowrin-Nerău, Brad-Ineu-Arad, Arad-Valcani, Arad-Nadlak sowie Alba Iulia-Zlatna. Weitere in anderen Landesgegenden wieder freigegebene Routen: Kronstadt-Bukarest Nord, Kronstadt-Sf. Gheorghe-Bretcu, Luduş-Bistritz, Praid-Blasendorf, Jassy-Roman, Jassy-Hârlău, Jassy-Dorohoi.

Auf einigen der vorgenannten Fahrrouten werden zeitweilig, schätzungsweise drei Wochen, parallel auch die Züge der rumänischen Eisenbahn CFR verkehren. Vorläufig ist Regiotrans in der Westregion noch auf folgenden ihrer Routen nicht operativ:  Temeswar Nord-Radna, Temeswar Nord-Josefsdorf, Temeswar Nord-Lowrin, Busiasch-Großscham, Liebling-Gier (Kreis Temesch), Bersowia-Orawitza und Orawitza-Iam (Kreis Karasch-Severin) sowie Temeswar Nord-Brad und Sanktanna-Grăniceri (Kreis Arad). Am 16. März hatte die rumänische Eisenbahn CFR in der Westregion lediglich die rentable Fahrroute Temeswar Nord-Hatzfeld übernommen.

Regiotrans ist bei einem Großteil des Publikums,  da vor allem von Pendlern im Lokalverkehr genutzt, besonders wegen seiner ansprechenden Preispolitik beliebt: Gegenüber den Preisen der rumänischen Eisenbahn CFR fallen die Fahrkarten von Regiotrans um 50 Prozent niedriger aus. Die 2005 in Folge der Liberalisierung des Eisenbahnverkehrs in unserem Land gegründete Gesellschaft Regiotrans ist die erste und bisher einzige private Eisenbahngesellschaft Rumäniens. Diese wurde bis vor Kurzem von dem Unternehmerduo Costel Comana-Iorgu Ganea kontrolliert. Bekanntlich beging der Geschäftsmann Comana, gegen den eine Untersuchung wegen Korruption lief, im Monat Februar in der Toilette eines Flugzeugs auf der Route Kolumbien-Costa Rica Selbstmord. Die Gesamtlänge der rumänischen Eisenbahnlinien beträgt 22.247 Kilometer, 8.586 Kilometer machen die elektrifizierten Linien aus. 17.523 Kilometer gehören zur Infrastruktur der rumänischen Eisenbahn CFR, die private Eisenbahn-Infrastruktur misst lediglich 3.197 Kilometer.