„Bercea-Affäre“: Mittelsmann beschuldigt Dan Voiculescu

Bukarest (ADZ) -  Neue  Entwicklungen in der sogenannten „Bercea-Affäre“, in der Präsidentenbruder Mircea Băsescu im Verdacht der Einflussnahme zugunsten des Mafioso Sandu Anghel alias „Bercea Mondialu“ steht. Wie die Presse herausfand, hat der in der Korruptionsaffäre als Vermittler zwischen Mircea Băsescu und dem Bercea-Clan agierende und zurzeit festgenommene Unternehmer Marian Căpăţână während seines beim Appellationsgericht Bukarest anhängigen Revisionsverfahrens ausgesagt, dass der als Erzfeind des Staatschefs geltende umstrittene Politiker Dan Voiculescu dem Clan eine Million Euro gezahlt habe, um die Präsidentenfamilie im Allgemeinen und den Staatschef im Besonderen in einen Skandal zu verwickeln.

Laut Căpăţână soll Berceas Sohn Florin ihm während eines Gesprächs über eine Geldleihe eröffnet haben, von Voiculescu eine Million Euro erhalten zu haben und davon problemlos 200.000 bereitstellen zu können. Auch müsse das Geld nicht unbedingt zurückgezahlt werden, Hauptsache sei, dass ein Teil davon bei „Herrn Traian Băsescu“ lande, schilderte Căpăţâna der Gerichtsinstanz das angebliche Gespräch.

Dan Voiculescu bezeichnete die Aussage als „Verleumdung“ und Căpăţână als „durchgeknallt“, er werde rechtlich gegen ihn vorgehen. Auch Analysten warnten vor voreiligen Schlüssen – Căpăţânăs Behauptungen schienen vorerst ebenso wenig glaubwürdig wie die des Bercea-Clans.