„Berlin Brigade“ und Berlin im Wandel

Unter der Lupe des Künstlers und visuellen Anthropologen Mike Terry

Konsul Ralf Krautkrämer bei der Eröffnung der Ausstellung von Mike Terry. Foto: Zoltán Pázmány

„Wandel“ ist das Schlüsselwort zur Ausstellung „Ocupation: Structures of the Berlin Brigade 1945-1994“ des Künstlers Mike Terry, die in der Helios-Galerie präsentiert wird. Das Schlüsselwort hat der deutsche Konsul Ralf Krautkrämer bei der Eröffnung hervorgehoben, als er von dem Wandel der Stadt sprach, um den es bei dieser Ausstellung geht: der Wandel nämlich, den Berlin mitgemacht hat und zurzeit mitmacht. Mike Terry ist gebürtiger Amerikaner, Wahl-Berliner, Fotograf und visueller Anthropologe. Die ausgestellten Werke fußen auf Projekte, die er in der ehemaligen amerikanischen Besatzungszone Westberlins durchgeführt hat, um an den Tag zu legen, wie sich diese im Laufe der Zeit gewandelt und neu definiert hat, wer sie bewohnt und wie sie bewohnt wird.

So ist jedes Werk, das Mike Terry ausstellt, eigentlich ein Netzwerk zwischen Ort, Landschaft, Gebäuden, Objekten, die mit der Geschichte zu tun haben, und vor allem Menschen, und damit ein komplexes Werk, das am besten mit den Notizen zur Ausstellung in der Hand entziffert werden soll. Dazu riet auch die Kuratorin Maria Orosan-Telea in ihrer Rede. Wie Mona Petzek, die Leiterin des Deutschen Kulturzentrums Temeswar, erwähnte, ist das Thema der Ausstellung vor allem in diesem europäischen Jahr des Kulturerbes von großer Bedeutung.

Die Ausstellung ist vom Verein Diplomatic Art in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturzentrum Temeswar und mit der finanziellen Unterstützung des Goethe-Instituts organisiert worden. Wie Konsul Ralf Krautkrämer in seiner Rede unterstrichen hat, ist es „das zweite Mal, dass Berlin in diesem Jahr nach Temeswar kommt“. Damit erinnerte er an die Ausstellung des Fotografen Martin Waltz in den Räumlichkeiten des Konsulats und erklärte: „Es ist ein Signal, dass die Hauptstadt zur Kulturhauptstadt 2021 kommt. Es ist eine Ehre, aber auch eine Herausforderung, weiterzumachen“.

Die Ausstellung kann bis zum 28. November besichtigt werden.