Briefträger in Bukarest und Klausenburg streiken

Arbeitsministerin hofft, dass die Renten ausgezahlt werden

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Briefträger haben den Streik, den sie Montag in Bukarest begonnen hatten, gestern fortgesetzt. Am Vormittag waren 20 Postämter und die Transitpost geschlossen. Dieser Protestaktion haben sich auch die Postträger in Klausenburg/Cluj-Napoca angeschlossen. Es sei zum ersten Mal seit 23 Jahren, dass so etwas passiert, erklärte Marian Ciubeca von der Gewerkschaft der Postangestellten Bukarest.

Die Rumänische Post schreibt Verluste und soll privatisiert werden. Im September 2012 hatte die Leitung der Post eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft der Postangestellten getroffen, in der u. a. Arbeitsnormen vorgesehen waren. Die Lohnkosten sind bei der Rumänischen Post in der Zeitspanne 2009 bis 2012 von 63 Prozent auf 71 Prozent gestiegen, wobei der Betrieb Verluste schreibt. Die Postleitung versuche nun, die Gehälter der Briefträger herabzusetzen, indem sie ihnen unbezahlte Urlaubstage aufzwingt oder weniger Gänge und Arbeitsstunden einplant. Kollektive Entlassungen mit allen dazugehörenden Rechten wären eine bessere Lösung, erklärt die Gewerkschaft.

Arbeitsministerin Mariana Câmpeanu versucht, die Rentner zu beruhigen, die um die Auszahlung ihrer Rente bangen: Die Rumänische Post habe mit der Rentenkasse einen Vertrag, der ihr hohe Einnahmen einbringe und sie müsse ihn einhalten.