Brücke der Verständigung

Die Walburga-Auszeichnung 2012 ging an die Heimatortsgemeinschaft Heltau

Stadtpfarrer Kézdi (l.) und Gemeindekurator Krech (r.) mit dem ersten Sprecher der HOG Heltau, Heinz Hermann.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Die Walburga-Auszeichnung wurde am Sonntag in Heltau/Cisnădie zum sechsten Mal verliehen. Stadtpfarrer Lászlo-Zorán Kézdi und Gemeindekurator Johann Krech überreichten das Diplom, die Ehrennadel sowie einen Scheck über 2000 Lei dem ersten Sprecher der HOG, Heinz Hermann. Die feierliche Preisübergabe fand im Rahmen des Festgottesdienstes statt, während dessen das Weihefest der Kirche begangen wurde. Wie Pfarrer Kézdi unterstrich, feiere man heute auch „Männer und Frauen, die sich wie Walburga, für die Kirche eingesetzt haben“. Der Festgottesdienst wurde vom Heltauer Kirchenchor unter der Leitung von Remus Henning begleitet.

Bischof emeritus Dr. Christoph Klein ging in seiner Predigt auf den diesjährigen Preisträger ein. Die Heimatortsgemeinschaft, ihre Mitglieder und Leitung haben nicht nur „Zeichen der Hoffnung gesetzt“, sondern auch „die Liebe Gottes wirksam werden lassen“. Dr. Gerhard Schullerus, langjähriger Stadtpfarrer von Heltau, würdigte in der Laudatio den besonderen Einsatz der HOG im sozialen Bereich: „Es gibt eine allgemeine und eine persönliche Not. Letztere braucht oft eine sofortige Lösung,“ und hierfür hat sich die HOG besonders verdient gemacht. Desgleichen erinnerte er die Anwesenden an die zahlreichen finanziellen und materiellen Spenden seitens der HOG, die der Kirchengemeinde und dem Demokratische Forum der Deutschen in Heltau zugute kamen. Der erste Sprecher der HOG, Hermann, bedankte sich für die erwiesene Ehre und überreichte den mit dem Preis verbundenen Geldscheck der Jugendarbeit der Kirchengemeinde.

Die Walburga-Auszeichnung wird seit 2006 an Institutionen und Persönlichkeiten verliehen, welche durch ihr Wirken in und für Heltau „Licht gebracht und Schutz geboten haben“. Die Verleihung des Preises an die HOG wurde durch die Jahrzehnte lange solidarische Begleitung der evangelischen Kirchengemeinde begründet. Die HOG habe „die Brücke der Verständigung zwischen Heltauern von Nah und Fern aufrechterhalten“, heißt es in der Begründung.

Die Festlichkeiten wurden im Kirchhof bei Kaffee und Kuchen sowie einem anschließenden Festessen fortgesetzt. Am Abend boten Melinda Samson (Sopran), Radu Nechifor (Panflöte) und Remus Henning (Orgel) ein Konzert mit Werken von Bach, Loeillet und Dvorak.