Bukarester Börse legt noch ein wenig zu, bevor sie in die Berichtssaison geht

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Handelswoche begann freundlich, mit einem Tagesplus von 1,5 Prozent für den Markt. Damit war der Hauptindex sogar federführend, er legte das beste Tagesergebnis unter den Indizes hin. Dafür war vor allem die Banca Transilvania (TLV, 2,38 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Kurszuwachs von 3,67 Prozent verantwortlich. Am Tag darauf kam für die meisten Indizes eine Korrektur, die von den Blue Chips der Bukarester Börse eingeleitet worden war. Transgaz (TGN, 432 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) führte hier die Rangliste an mit einem Tagesverlust von 2,33 Prozent. Der darauf folgende Handelstag – durch einen Nationalfeiertag dauerte die vergangene Handelswoche nur vier Tage – setzte die Korrektur vom Vortag fort. Diesmal zogen alle Indizes mit, das Tagesplus von 0,08 Prozent des Energiewerte-Index ist als Seitwärtsbewegung zu bewerten. Am Donnerstag drückten vor allem Transelectrica (TEL, 26,85 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) mit einem Minus von 2,2 Prozent und Romgaz (SNG, 35,2 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit minus 1,26 Prozent den Markt. Die Handelswoche klang mit einem leichten Plus für alle Indizes aus. Der Hauptindex BET gab mit seinem Plus von 0,25 Prozent den Ton an, es war der höchste Tagesgewinn unter allen Indizes. Erneut unterstützte Banca Transilvania diese Entwicklung mit einem Tagesgewinn von 1,28 Prozent.

Die Woche im Rückblick

Auf Wochensicht reichte es für den BET für ein Plus von 0,87 Prozent. Und das ist die Größenordnung, mit der sich auch die übrigen Indizes nach der vergangenen Handelswoche angefreundet haben. Der Finanzwerte-Index legte 0,83 Prozent zu, 0,84 Prozent betrug das Wachstum des Energiewerte-Index. Mit einem Volumenanteil von mehr als 47 Prozent von einem Gesamtumsatz von 297,3 Millionen Lei (Millionen Euro) war die Banca Transilvania die Umsatzkönigin der vergangenen Handelswoche. Und mit einem Wochenzuwachs von 2,8 Prozent gehörte dieser Emittent zu den Gewinnern der Woche. Größter Gewinner war Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagra (EFO, 0,114 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit einem Gewinn von 10,67 Prozent. Den höchsten Kursverlust musste SIF Hoteluri (CAOR, 1,7 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) mit minus 15 Prozent hinnehmen. In der vergangenen Woche verzeichneten 35 Emittenten Kursgewinne, 12 wiesen Verluste aus.

Berichtssaison beginnt

Morgen beginnt die neue Berichtssaison an der Bukarester Börse. Der Arzneimittelhersteller Biofarm (BIO, 0,305 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) macht den Anfang. Die Aktie legte seit Jahresbeginn 4,45 Prozent. 2016 verbuchte das Unternehmen 152,3 Millionen Lei Umsatz, ein Plus von 1,74 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Reingewinn lag bei 29,5 Millionen Lei. Die Aktie legte auf Jahressicht 10,9 Prozent zu. Das Unternehmen zahlte im vergangenen Jahr 0,017 Lei je Aktie als Dividende aus, das entsprach einer Dividendenrendite von 5,7 Prozent zum damaligen Aktienpreis. Nur 57 Prozent des Vorjahresgewinns wurden als Dividende an die Aktionäre ausgezahlt. Biofarm gehört mehrheitlich (50,98 Prozent) der Investmentgesellschaft SIF Muntenia, 23,2 Prozent hält SIF Banat-Crişana und 13,62 Prozent SIF Moldova. Die restlichen Aktien sind im Streubesitz. Die vorläufigen Jahresergebnisse für 2017 werden einen Ausblick auf die Dividendenauszahlungen im Laufe dieses Jahres ermöglichen. Nach dem Jahresbericht von Biofarm herrscht erst einmal zwei Wochen lang Stille an der Börse. Erst Mitte Februar folgen Digi Communications (DIGI, 37,3 Lei, ISIN NL0012294474) und der Börsenbetreiber BVB (BVB, 30 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) als erste BET-Emittenten mit ihren Jahresberichten.

Devisen

Das anscheinend zähe Ringen um Ministerposten innerhalb der Regierungskoalition und die anhaltende Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik der nächsten Zukunft hielten den rumänischen Leu auch in der vergangenen Woche gedrückt, im Verhältnis zum Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung legte auf Wochensicht zwar nur 0,09 Prozent zu, erreichte aber am Mittwoch erneut einen vorläufigen Höchststand bei 4,6679 Lei. Am Ende der Handelswoche lag der Euro unweit davon bei 4,6658 Lei. In derselben Zeitspanne verlor der US-Dollar aufgrund der Lage an den internationalen Devisenmärkten 1,44 Prozent. Gestern kostete die amerikanische Leitwährung 3,7436 Lei.

 

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