Corina Creţu ist Kommissarin für Regionalpolitik

Anhörungen im rumänischen und im Europaparlament

Nach heftigem Politstreit in den letzten Tagen zum Thema EU-Kommissar herrscht in Bukarest allgemeine Zufriedenheit mit Corina Creţu als Kommissarin für Regionalpolitik.
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Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker, hat Mittwoch die Zusammensetzung der Kommission mitgeteilt. Unter den 27 Kommissaren befindet sich im Namen Rumäniens Corina Creţu (PSD), die für das Ressort Regionalpolitik zuständig sein wird.

Es folgt noch ihre Anhörung im rumänischen Parlament. Die Anhörungen in den Fachausschüssen des Europaparlaments finden zwischen dem 29. September und 3. Oktober statt. Darauf erfolgt die Abstimmung im Plenum.

In Bukarest herrscht nach den gewohnten Streitigkeiten, die auch diesen Fall begleitet haben, allgemeine Genugtuung darüber, dass Rumänien ein gewichtiges Ressort zur Verwaltung erhalten hat. Premier Victor Ponta sieht in der Ernennung einen Beweis dafür, dass die Stimme Rumäniens in Europa zählt und dass das Land über bedeutende Partner verfügt. Altpräsident Ion Iliescu, dessen Sprecherin Corina Creţu war, lobt ihre Ernsthaftigkeit und ihren Fleiß. Auch die Oppositionspolitiker Vasile Blaga und Klaus Johannis sehen in der Ernennung einen Erfolg für Rumänien, sie hätten bloß Einwände gegen die Vorgangsweise gehabt, in der Corina Creţu vorgeschlagen wurde.

Das Ressort für Regionalpolitik verwaltet rund ein Drittel der EU-Fonds, das sind in der Zeitspanne 2014 – 2020 genau 351,8 Milliarden Euro. Für Rumänien stehen aus den Struktur- und Kohäsionsfonds 21,8 Milliarden Euro bereit.