Das Dorf mit den Wassermühlen schöner gestalten

Häuserfassaden in Eftimie Murgu sollen saniert werden

Temeswar - „Color the Village“ (Färbe das Dorf bunt): So betitelt sich ein Projekt des Vereins „Acasă în Banat“, das im kommenden Jahr in der Ortschaft Eftimie Murgu, im Kreis Karasch-Severin, über die Bühne geht. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Kommunalverwaltung Eftimie Murgu läuft, wurde am Donnerstag im Mehrzweckraum der Theresienbastei aus Temeswar/Timișoara vorgestellt. Es berichteten darüber Vereinsvorsitzender Radu Trifan, Vereinsmitglied Nicoleta Trifan und der Bürgermeister von Eftimie Murgu, Mihai Vlădia.
Durch das Projekt „Color the Village“ sollen im kommenden Jahr 30 Hausfassaden in Eftimie Murgu mit Unterstützung der freiwilligen Helfer vom Verein „Acasă în Banat“ saniert werden. Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich ein in Europa einzigartiger Wassermühlenkomplex, Rud˛ria genannt. Hierher zieht es im Sommer zahlreiche Touristen, die allerdings vor der Ankunft in Rudăria zuerst das Dorf Eftimie Murgu durchqueren müssen. Das Dorf umfasst rund 700 Häuser, in denen insgesamt 1600 Menschen leben. „Wir wollen der lokalen Gemeinschaft helfen, ihre Häuser, Tore, Fenster, ihr architektonisches Erbgut, in ein besseres Licht zu rücken“, sagt Radu Trifan. Von der Initiative des Vereins „Acasă în Banat“ ließ sich Bürgermeister Mihai Vlădia schnell begeistern. „Von den 48 Wassermühlen aus der Zwischenkriegszeit gibt es heute nur noch 22“, verrät Mihai Vlădia. Die Mühlen gehören verschiedenen Familien aus der Ortschaft, die bis 1970 selbst Rudăria hieß – für die Mühlen gibt es jedoch keine Papiere, allein das eigene Wort galt als Garantie für das Besitztum, ließ Mihai Vlădia wissen. Auch sei wichtig, die Namen dreier Persönlichkeiten aus Eftimie Murgu ins Rampenlicht zu rücken, gerade im Jahr des rumänischen Zentenariums, so der Bürgermeister: den Politiker Eftimie Murgu, den Historiker Ion Sârbu und den General Traian Doda.
Im Juni-Juli 2019 machen sich also die Freiwilligen des Vereins „Acasă în Banat“ an die Arbeit. In einer Rekordzeit von drei Tagen sollen die 30 ausgewählten Hausfassaden saniert werden. Die Hausbesitzer, die noch aktiv sind, können selbst Hand anlegen, im Falle von älteren Personen werden die Freiwilligen die Fassaden sanieren, informiert Nicoleta Trifan. „Es werden keine grellen Farben benutzt, sondern solche, die zur Gegend passen“, sagt sie. Durch das Projekt „Color the Village“ sollen auch andere Dorfbewohner dazu animiert werden, ihre eigenen Fassaden zu streichen. Das Projekt, das in Eftimie Murgu startet, könnte auch auf andere Dörfer ausgeweitet werden, erklärte Radu Trifan.