Der politische Coup: Băsescu schluckt die UNPR

Fusion unter dem Namen Partei der Volksbewegung

Traian Băsescu (Bildmitte) als Vorsitzender der Partei der Volksbewegung gibt auf einer Pressekonferenz die Fusion mit der UNPR bekannt. Neben ihm im Bild die beiden vorgesehenen Exekutivvorsitzenden Valeriu Steriu und Eugen Tomac.
Foto: Agerpres

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Parteivorsitzenden Traian Băsescu und Valeriu Steriu haben die Fusion der Parteien PMP und UNPR beschlossen, und zwar unter dem Namen Partei der Volksbewegung (PMP). Einige Formalitäten stehen für nächsten Mittwoch noch an: Die Parteitage der zwei Formationen und der Fusionsparteitag. Es wird einen einzigen Vorsitzenden geben, Traian Băsescu, während UNPR-Chef Valeriu Steriu Exekutivvorsitzender wird, an der Seite des bisherigen Exekutivvorsitzenden Eugen Tomac. Die UNPR bekommt noch zwei Posten als erste Stellvertreter.

Was weder die PNL noch die PSD geschafft haben, ist Traian Băsescu gelungen: Sich das Erbe von Gabriel Oprea anzueignen. Es störe ihn nicht, dass ein Teil der UNPR-Parlamentarier zur PSD übergetreten sei, sagte Băsescu. Es seien immer noch genug, deren Option nicht die PSD ist. Auch moralische Probleme gebe es keine, denn Gabriel Oprea käme ja nicht in die neue Partei. Und Valeriu Steriu spricht nicht mehr vom „nationalen Interesse“, dem die Partei dienen solle, sondern vom „nationalen Kapital“. Den Schachzug hatte Traian Băsescu nötig, weil seine Partei der Volksbewegung bei den Kommunalwahlen nur ein paar Prozent geschafft hatte und er etwas unternehmen musste, um bei den anstehenden Parlamentswahlen die Eintrittschwelle ins Parlament (5 Prozent) zu erreichen.