Der Putz fällt ab

Werbekampagne des Brukenthalmuseums für Fassade zur Seitenstraße

Dr. Sabin Luca begleitete die Vertreter der Presse auf einer Besichtigung der betroffenen Fassade des Brukenthalmuseums.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Über den dritten und letzten Teil der Werbekampagne des Hermannstädter Brukenthalmuseums „White Palace – Dark History“ berichteten am Montag dessen Direktor, Dr. Sabin Adrian Luca und die Stellvertretende Direktorin Dr. Dana Hrib. Den Vertretern des Museums zufolge endet die Werbekampagne im Mai mit dem dritten thematischen Modul, welches sich mit dem Konservierungszustand der  Fassade des Museums, zwischen der Brukenthalgasse/Xenopol und dem Hotel Römischer Kaiser/Împăratul Romanilor, befasst.

Die Petition für die Sanierung des prominenten Baudenkmales kann auf der Internet-Seite www.brukenthalmuseum.ro oder bei den Einrichtungen des Brukenthalmuseums unterzeichnet werden. Bis zum 3. Mai hatte die am 1. März gestartete Petition etwas mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Davon sollen, gemäß der Einschätzung des Museumsmanagers, rund 10 Prozent von Hermannstädtern stammen. „Nach dem 31. Mai werden wir eine eingehende Analyse der Ergebnisse der Petition angehen und genauere Angaben machen können. Die Anzahl der Hermannstädter, die unterzeichnet haben, ist kleiner als ich erwartet hätte.“ erklärte Sabin Luca.

Die Sanierung dieser  Fassade hätte jener der Hauptfassade folgen sollen, welche 2007 abgeschlossen wurde, dazu mangelte es jedoch an Mitteln. Gemäß einer Schätzung des Brukenthalmuseums, welche inzwischen acht Jahre alt ist, belaufen sich die Kosten für die Konservierung und Sanierung der  Fassade auf rund 160.000 Euro.

Die Notwendigkeit der Sanierungsarbeiten unterstreicht auch eine aktuelle Meldung der lokalen Polizei der Museumsleitung gegenüber, betreffend die Gefahr, welche der sich lösende Putz für die Passanten darstellt. „Vor zwei Wochen hat uns die Lokalpolizei benachrichtigt, dass wir etwas gegen die Gefahr, dass Passanten verletzt werden, unternehmen müssen. Es lösen sich ziemlich große Stücke des Verputzes und die Fenster in dem Teil des Museums isolieren nicht mehr richtig, was dazu geführt hat, dass vergangenen Winter ein Heizkörper in einem der Räume eingefroren ist.“ so Sabin Luca.

Das Brukenthalmuseum beteiligte sich anlässlich der Werbekampagne auch an der ersten Auflage der Europäischen Messe der Schlösser, welche im Hunyadi-Schloss in Eisenmarkt/Hunedoara stattfand. Die als Sophia und Samuel von Brukenthal verkleideten Vertreter des Brukenthalmuseums sammelten zu diesem Anlass 822 Unterschriften und informierten am Stand des Museums über die Kampagne. „Wir haben in Hinsicht auf unser Personal“ erklärte Dr. Sabin Luca am Montag „einen Tiefpunkt erreicht, in dem wir für bestimmte Stellen keine Anstellungen durchführen dürfen. Dementsprechend waren wir genötigt, zur Messe in Eisenmarkt einen Maler des Museums und eine Aufseherin zu entsenden.“

Nach der Pressekonferenz machten die Vertreter der Presse einen Rundgang in Begleitung des Museumsdirektors und besichtigten die  Fassade zu der Brukenthalgasse.