Die Honteruslinde

Die alte verdorrte Honteruslinde. Eine diesbezügliche Umfrage wurde auch beim Gemeindefest veranstaltet. Foto: Peter Simon

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ beginnt das schöne Frühlingsgedicht von Emmanuel Geibel.
Dies geschah auch in diesem Jahr mit den Linden am Kirchhof auf der Südseite der Schwarzen Kirche in Kronstadt. Nur eine Linde, die dem Honterusdenkmal am nächsten steht und deshalb Honteruslinde genannt wurde, schlug diesmal nicht aus, weil im Vorjahr 2017 bei den Erdarbeiten für die Erdungen des neuen Blitzableiters am Kirchturm ihre Wurzeln brutal durchtrennt wurden. Bei den großen Ausgrabungen am Kirchhof in den Jahren 2012 -2013 hatte Prof. Dr. Ing. Dieter Simon besonders darauf aufmerksam gemacht, auf die Wurzeln zu achten und sie nicht zu beschädigen. Das ist auch befolgt worden und alle drei Linden haben die Ausgrabungen gut überstanden. Das sieht man auch auf dem Bild vom Maisingen 2014, wo die Honteruslinde in schönem Grün dasteht.
Vier Linden wurden anläßlich der Feier von 400 Jahren seit der Geburt von Dr. Martin Luther am 3. November 1883 am Kirchhof gepflanzt und sind auf dem Bild der Südseite der Kirche in der Monographie der Schwarzen Kirche von Ernst Kühlbrandt (1898) gut zu sehen. Vor einigen Jahrzehnten mußte die Linde neben der Honteruslinde (Bugenhagenlinde) unter dem Kirchenvater Architekt Günther Schuller entfernt werden. Es blieben noch die Lutherlinde und die Melanchthonlinde zu beiden Seiten der Südvorhalle der Kirche.
Bei der Feier am 3. November 1883 wurde auch die Anregung für ein Honterusdenkmal ausgesprochen, das 15 Jahre später verwirklicht werden konnte.
Das Wetter bei der Feier von 1883 war nicht erfreulich, die Leute mussten zum Teil im Morast amHonteruslinde in schönem Grün dasteht.
Vier Linden wurden anläßlich der Feier von 400 Jahren seit der Geburt von Dr. Martin Luther am 3. November 1883 am Kirchhof gepflanzt und sind auf dem Bild der Südseite der Kirche in der Monographie der Schwarzen Kirche von Ernst Kühlbrandt (1898) gut zu sehen. Vor einigen Jahrzehnten mußte die Linde neben der Honteruslinde (Bugenhagenlinde) unter dem Kirchenvater Architekt Günther Schuller entfernt werden. Es blieben noch die Lutherlinde und die Melanchthonlinde zu beiden Seiten der Südvorhalle der Kirche.
Bei der Feier am 3. November 1883 wurde auch die Anregung für ein Honterusdenkmal ausgesprochen, das 15 Jahre später verwirklicht werden konnte.
Das Wetter bei der Feier von 1883 war nicht erfreulich, die Leute mussten zum Teil im Morast am Kirchhof stehen. Das bewog die städtischen Behörden, den Stadtingenieur Peter Bartesch (1842 – 1914) zu beauftragen, den Kirchhof ordentlich zu pflastern, „Mackadamisierung“ hieß das damals.
Dabei wurden auch Rinnsale zur Entwässerung des Kirchhofs angelegt. Durch die Ausgrabungen von 2012 – 2013 wurde diese Anlage zum größten Teil zerstört. Die nachfolgenden Provisorien haben das Problem des Wasserabflusses nicht gelöst und der jüngste Grobschotterbelag, der zu Ehren des Kirchentages von 2017 ausgebracht wurde, strapaziert Füße und Schuhwerk. Es wurden auch Entwässerungskanäle angelegt, die aber einem stärkeren Gewitter nicht gewachsen sind. Deshalb ist zu hoffen, dass bald eine entsprechende Lösung für die Probleme des Kirchhofs gefunden und umgesetzt werden kann.

Die alte Honteruslinde hat nun nach 135 Jahren ausgedient. Wird es wohl eine neue Honteruslinde geben? Ich würde es mir wünschen. Im Jahre 2018 sind es 520 Jahre seit der Geburt von Honterus, im Jahre 2019 sind es 470 Jahre seit seinem Tod. Wäre das eine willkommene Anregung für die Honterusgemeinde, die seit 1898 diesen Namen trägt?