Die Zukunft der Bildung

Teilnehmer des RestartEdu Camps suchen nach neuen Wegen

RestartEdu ist eine Gemeinschaft, die sich aktiv an der Entwicklung des Bildungssystems in Rumänien beteiligt und dabei nach neuen Wegen sucht.
Foto: Ana Răducanu

Hermannstadt - „Wie können wir gemeinsam ein zukunftsfähiges Bildungssystem bauen?“ – Mit dieser Frage beschäftigten sich am vergangenen Wochenende die etwa 50 Teilnehmer der vierten Auflage des „RestartEdu Camp 2016“. Über drei Tage trafen sich Lehrer, Schüler, Studenten, Eltern, Sozialarbeiter, Psychologen und Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen aus dem ganzen Land in der Pension „Green House“ in Podu Dâmboviţei. Hier am Fuße des Königsteins/Piatra Craiului, etwa 30 km südlich von Törzburg/Bran war man zusammengekommen, um sich zu vernetzen, verschiedene bildungsbezogene Themen zu diskutieren und gemeinsam zu erforschen, wie man das rumänische Schulsystem im Schuljahr 2016/17 und darüber hinaus nachhaltig verbessern kann.

Auf der Grundlage der Prinzipien der Tiefenökologie und mithilfe innovativer Methoden wie „open space“, „fish bowl“, „world cafe“ und „forum“ sprachen die Teilnehmer über non-formales Lernen, „Schule anders“, Bildung durch Spiele(n) sowie über allgemeine Faktoren, die das Bildungssystem beeinflussen und die Veränderungsmöglichkeiten des Einzelnen.
 

„Wir schätzen es sehr, dass ganz unterschiedliche Organisationen bei RestartEdu teilnehmen, die alle auf ihre Weise einen Beitrag zur Verbesserung des rumänischen Schulsystems leisten. Wir haben keinen Masterplan und geben kein Rezept und keine fertigen Lösungen vor, sondern ermöglichen es gute Ansätze und interessante Initiativen kennenzulernen, denen man sich anschließen kann, wenn man möchte“, erklärt Ana Răducanu, eine der vier Organisatoren. Claudian Doboş, der ebenso wie die beiden anderen Trainer Filipa Simões und Andrei Iuroaia in der Ökokommune „Aurora“ im Kreis Hunedoara lebt, ergänzt: „Es gibt bei RestartEdu die Möglichkeit mit sehr vielen Leuten sehr tiefgründig über Bildung und Erziehung ins Gespräch zu kommen, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und auszuloten, wie sich diese umsetzen lässt.“ Konkrete Ergebnisse des diesjährigen Treffens waren etwa die Einrichtung einer Tauschbörse zu „best practice“-Ideen, eine Petition zum nachhaltigen Lernen sowie die Planung von neuen Veranstaltungen wie „Challenge Yourself“ und „The Art of Hosting“, welche in den nächsten Monaten stattfinden sollen.

Hugo-Alexander Frohn