Disput um Status der Stadt in Fogarasch

Senator und Lokalbehörden widersprechen sich

Ob Munizipium oder nicht, in Fogarasch entsteht eine neue orthodoxe Kathedrale.
Foto: Dieter Drotleff

Fogarasch - Die Initiative des Senators Sebastian Grapă, dass Fogarasch/Făgăraş der Status als Munizipium aberkannt werden sollte und die Ortschaft wieder als Stadt eingestuft wird, stößt bei den gegenwärtigen Stadtvätern auf Unzufriedenheit, obwohl beide Seiten der gleichen politischen Formation angehören. Grapă, der bis zu den Parlamentswahlen im Dezember 2012 Mitglied des Kronstädter Kreisrats war, hat auch in der Funktion immer wieder durch verschiedene Initiativen, die von ihm ausgingen, um Wirbel gesorgt. Als jetziger Senator, der in diesem Gebiet gewählt worden ist, machte er diesbezügliche Erklärungen, ohne sich vorher mit dem Fogarascher Bürgermeister Sorin Mănduc abzusprechen oder gar die Stadtbewohner zu befragen.

Grapă behauptet, Fogarasch erfülle nicht mehr die wirtschaftlichen Voraussetzungen, noch was die Anzahl der Stadtbewohner betrifft, um als Munizipium eingestuft zu sein. Würde es als Stadt eingestuft werden, müssten die Ortsbewohner um 25 Prozent geringere Steuern abgeben. Auch sagte er,  die Stadtleitung will diese Steuern weiter kassieren, um nicht ihre Löhne vermindern zu müssen. Bürgermeister Mănduc sieht die Dinge anders. Statt die Stadt zu degradieren, sollte diese im Gegenteil gefördert werden. So zieht er eine Verwaltungsänderung vor u.zw., dass die in unmittelbarer Nähe gelegenen Ortschaften Mândra, Beclean, Hurez und Ileni, dem Munizipium Fogarasch einverleibt werden. Die gleiche Meinung vertreten auch der Vizebürgermeister Cătălin Cârje sowie Daniel Zamfir, der als Abgeordneter ins Parlament im Dezember gewählt wurde. Das Wortgefecht und die unterschiedlichen Presserklärungen dauern vorläufig an.