DNA erhebt Anklage in mehreren Restitutionsfällen

Ex-Entschädigungskommission verursachte Millionen-Schaden

Bukarest (ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DNA hat am Dienstag Anklage gegen sieben frühere Mitglieder und Gutachter der für Entschädigungen zuständigen Zentralen Kommission der Rückerstattungsbehörde ANRP sowie gegen den umstrittenen Immobilienunternehmer Horia Simu erhoben.  Sie alle haben sich teils wegen gravierenden Amtsmissbrauchs, teils wegen Großkorruption vor Gericht zu verantworten. In der Restitutionsaffäre geht es um horrende Entschädigungen, die die zuständige Kommission laut DNA zwischen 2008 und 2009 „ohne Einhaltung der internationalen Standards bezüglich Gutachten über den Marktwert von Immobilien“ genehmigt und den Staat allein in drei Entschädigungsfällen um knapp 70 Millionen Euro geschädigt hat.

Hauptnutznießer der für völlig überbewertete Immobilien abgenickten Entschädigungen war der Immobilienhai Horia Simu, dem neben Bestechung eines guten Teils der Kommission auch Geldwäsche zur Last gelegt wird. Ebenfalls unter Anklage stehen auch die frühere ANRP-Chefin Ingrid Zaarour, sodann Ex-ANRP-Vize Mihnea Iuoraş, die früheren Mitglieder der Entschädigungskommission sowie Parlamentsabgeordneten Theodor Nicolescu und Zaharia Constantin, der sich nach Ungarn abgesetzte und zur internationalen Fahndung ausgeschriebene Ex-UDMR-Abgeordnete Markó Attila, das frühere Kommissionsmitglied Ionela Bărbulescu sowie der Gutachter Florin Hanu.