DNA-Fund: Vâlcov hatte rund hundert Gemälde gehortet

Ex-Finanzminister steht zurzeit unter Hausarrest

Bukarest (ADZ) – Der im Verdacht der Großkorruption stehende jüngst zurückgetretene Finanzminister Darius Vâlcov (PSD, davor PDL) entpuppt sich als regelrechter heimischer Gurlitt: Ermittler der Antikorruptionsbehörde DNA stellten  am Donnerstag nämlich sage und schreibe knapp hundert weitere wertvolle Gemälde sicher, die der Politiker an vier Standorten in Bukarest und Olt versteckt hatte.

Bei den Kunstwerken handelt es sich u.a. um drei Picassos, einen weiteren Renoir sowie Werke von Grigorescu, Tonitza, Baba und Petraşcu. Die Gemälde fanden die Ermittler bei Verwandten und Freunden des Ex-Ministers und früheren Bürgermeisters – sie waren teils unter Betten, teils in Kleiderschränken und teils sogar hinter Rigips-Wänden versteckt. Hinweise auf die Verstecke hatten die Korruptionsjäger von Vâlcovs jahrelangen Vertrauten und Komplizen, die ihn nun der Reihe nach verpfeifen, erhalten. Laut DNA beabsichtigte Vâlcov, in Bukarest eine Kunstgalerie zu eröffnen, um seine Schmiergelder waschen zu können.

Der am Vortag festgenommene Ex-Finanzminister steht zurzeit indes unter Hausarrest, nachdem ein Haftrichter wenige Stunden vor Bekanntwerden des DNA-Sensationsfunds den Antrag auf U-Haft für Vâlcov ablehnte und stattdessen eine mildere verfahrenssichernde Maßnahme anordnete. Die DNA kündigte bereits an, dagegen Rechtsmittel einlegen zu wollen.