Dorffest in Lenauheim

Traditionelle Veranstaltung „Kinder des Dorfes“

In Lenauheim findet Anfang September das traditionelle Dorffest „Kinder des Dorfes“ statt.
Foto: Zoltán Pázmány

Lenauheim - Im Zeichen der Zusammengehörigkeit und der Zugehörigkeit zum Heimatdorf, zu seinen Bräuchen und Traditionen begehen die Lenauheimer heuer wieder ihr schönes Dorffest „Kinder des Dorfes“ (Fiii satului). Das mittlerweile zu einer festen Tradition gewordene Fest findet in der Zeitspanne 2.- 4. September statt und wird von der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim aus Deutschland in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung veranstaltet. An dem gemeinsamen Fest, in dessen Mittelpunkt das Zusammensein und der kulturelle Austausch stehen sollen, beteiligen sich die ehemaligen Dorfbewohner, die größtenteils nach Deutschland ausgewanderten Banater Schwaben, und die heutige, in der Mehrheit rumänische Bevölkerung.

Eröffnet wird das Fest am Samstag, dem 3. September mit einem Symposium im lokalen Heimat- und Lenau-Museum. Darauf sind Kranzniederlegungen in der Dorfmitte und ein Kulturprogramm im Kulturhaus der Gemeinde eingeplant. Das Sonntagsprogramm beginnt mit der traditionellen römisch-katholischen Sonntagsmesse in der Dorfkirche, es folgt ein gemeinsamer Gang zum Friedhof. Danach erwartet die Gäste eine Überraschung am Lenau-Denkmal. Zu der diesjährigen Veranstaltung werden wieder viele Teilnehmer erwartet, darunter einige bekannte Persönlichkeiten, laut HOG-Vorsitzenden Werner Griebel außer einer großen Zahl ehemaliger Lenauheimer aus Deutschland noch zahlreiche Ehrengäste und Freunde der Gemeinde aus dem In- und Ausland.

Die Gemeinde Lenauheim (bis 1926 Csatad), mit den eingemeindeten ehemaligen deutschen Dörfern Grabatz und Bogarosch/Bulgăruş, mit derzeit 5100 Bewohnern, liegt 45 Kilometer von Temeswar entfernt. Die deutsche Ansiedlung des Ortes fand in den Jahren 1763-1767 statt, die meisten Ansiedler kamen aus Lothringen, Trier und Luxemburg. Hauptattraktion der Gemeinde war und ist auch heute das Heimat- und Lenau-Museum, das im Geburtshaus des Dichters Nikolaus Lenau (1802-1850) eingerichtet ist. Eine Museumsabteilung ist Nikolaus Lenau gewidmet, die zweite ist eine gleichfalls vielbesuchte volkskundliche Abteilung mit banatschwäbischen Trachtenpuppen aus fast allen Banater deutschen Dörfern. Zu besichthgen ist auch  das Lenau-Denkmal vor dem Rathaus. Der Grundstein wurde 1902 gelegt, das Denkmal 1903 enthüllt.