Ein Beitrag zur Donauraumstrategie

„Danube Women City Guide“ stellt Frauen mit besonderen Leistungen vor

Starke Frauen, erfolgreiche Frauen, Frauen, die etwas bewegt haben: Darum geht es in dem jüngsten europäischen Donauprojekt „Danube Women City Guide“, das einen Beitrag zur Verwirklichung der Donauraumstrategie leistet. Koordiniert wird es vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm und erfreut sich der Unterstützung mehrerer Partner aus unterschiedlichen Donauländern, wie etwa des Magazins „danube connects“ aus Ulm, The World of NGOs aus Wien, der Organisation Bupap aus Budapest, der Journalismus-Schule aus Novi Sad sowie des Vereins Pro Democrația aus Bukarest. Gefördert wird das Projekt von der BW-Stiftung Baden-Württemberg.

Gestartet wurde es im März 2017. Das Hauptziel des Projekts ist, die Bedeutung von Frauen in verschiedenen Städten entlang der Donau hervorzuheben und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. In Rumänien sollen Frauen aus Temeswar und Umgebung vorgestellt werden. Fünf Frauen aus der Geschichte und fünf Vertrete-rinnen des schönen Geschlechts, die aktuell besondere Leistungen in verschiedenen Lebensbereichen erbringen, rücken dabei ins Rampenlicht. Die Beiträge und Interviews wird die ADZ-Redakteurin Raluca Nelepcu verfassen.

Vor Kurzem fand in Temeswar eine erste Etappe des Projekts statt. Iuliana Iliescu vom Verein Pro Democrația aus Bukarest organisierte an der deutschen Nikolaus-Lenau-Schule eine Geschichtsstunde der etwas anderen Art. In Anwesenheit von Cristian Bratu von der Temeswarer Filiale des Vereins Pro Democrația und der Pro-Democrația-Freiwilligen Eugenia Bojin stellte Iuliana Iliescu das „Danube Women City Guide“-Projekt bei den Elftklässlern vor und ermutigte die Schülerinnen und Schüler, selbst Informationen über Frauen zu suchen, die im Leben der Stadt Temeswar und darüber hinaus eine besondere Rolle gespielt haben bzw. auch heute noch spielen. „Das Ziel ist, den Bürgern bewusst zu machen, welche Bedeutung Frauen in der Gesellschaft hatten und haben. Es gibt weibliche Persönlichkeiten, die eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft spielen, und es ist wichtig, dass die Temeswarer diese kennen“, sagte die Projektkoordinatorin in Rumänien, Iuliana Iliescu.

Die Frauenporträts und die Interviews mit den Frauen aus Temeswar sollen bis Dezember in rumänischer Sprache verfasst und mit einer englischen Übersetzung versehen werden. Lesezeichen über die Frauen aus der Geschichte Temeswars und des Banats werden entstehen, wobei zum Schluss eine Debatte über die Rolle der Frau in der Gesellschaft veranstaltet wird. Eine ähnliche Veranstaltung ist auch für den 8. März 2018, den Internationalen Frauentag, geplant.

Das Projekt läuft zeitgleich in Deutschland, Österreich, Ungarn, Serbien und Rumänien – in all diesen Ländern werden Beiträge über besondere Frauen in der jeweiligen Landessprache geschrieben bzw. ins Englische übersetzt, gesammelt und auf einer gemeinsamen Plattform im Internet veröffentlicht. Ein alternativer Frauenstadtführer soll dabei entstehen. Die Ergebnisse des Projekts werden beim Internationalen Donaufest Anfang Juli 2018 in Ulm vorgestellt.