Ein Besuch voller Anregungen

Österreichischer Botschafter traf mit Lokalpolitikern und Vertretern der deutschen Minderheit zusammen

Teilnehmer an der Gesprächsrunde in der Casa Hirscher (Hirscher-Haus): Werner Braun, Wolfgang Wittstock, Botschafter Michael Schwarzinger mit Gattin, Helmuth Wagner, Christian Macedonschi (von links nach rechts)
Foto: Dieter Drotleff

Kronstadt (ADZ) - Nicht nur die Tatsache, dass Kronstadt/Braşov eine Partnerstadt von Linz ist, sondern auch deren wirtschaftliches und kulturelles Potenzial führten dazu, dass der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Republik Österreich in Rumänien und der Republik Moldau, Dr. Dr. h. c. Michael Schwarzinger gemeinsam mit seiner Gattin einen zweitägigen Besuch in der Stadt unter der Zinne vornahmen. In seinem Programm standen am Montag eine Begegnung mit dem Kronstädter Bürgermeister George Scripcaru, mit dem Vorsitzenden des Kreisrats Aristotel Căncescu, mit Vertretern der deutschen Minderheit und der Wirtschaft.

Der Kronstädter Bürgermeister informierte über die im Februar 2013 stattfindende Europäische Jugendolympiade (FOTE), wobei Botschafter Michael Schwarzinger das Angebot machte, dass österreichische Fachleute die hiesigen Organisatoren unterstützen können, falls dies erwünscht sei.

Er versprach Unterstützung für die österreichischen Investitionen im Gebiet und bei gemeinsamen kulturellen Veranstaltungen. Somit war es nicht nur ein protokollarischer, sondern ein Arbeitsbesuch, wie Bürgermeister Scripcaru unterstrich. Anschließend besuchten Botschafter Michael Schwarzinger und seine Gattin die Schwarze Kirche, wo der Musikwissenschaftler und Organist Dr. Steffen Schlandt die Führung vornahm und die kürzlich restaurierte Orgel von Reps/Rupea musikalisch vorstellte.

Zu einem angeregten Gespräch kam es mit dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK), Wolfgang Wittstock, Mitglied im Kronstädter Kreisrat, den beiden Mitgliedern im Kronstädter Stadtrat Christian Macedonschi und Werner Braun, Vorsitzender des Kronstädter Deutschen Wirtschaftsklubs, Helmuth Wagner, Direktor des Johannes-Honterus-Lyzeums, dem Kreisratsmitglied und Journalisten Dieter Drotleff bezüglich Tätigkeit des Forums, Schulproblematik, Investitionen ausländischer Unternehmen, der möglichen Zusammenarbeit mit österreichischen Partnern.

Besonders positiv fand der Gast die Gründung der Berufsschule Kronstadt, die er als Modell für andere derartige Einrichtungen anbieten will. Dieses sei ein konkretes Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen Deutschem Wirtschaftsklub, den jeweiligen Unternehmen, Bürgermeisteramt und Schulinspektorat. Das dienstags geführte Gespräch mit Aristotel Căncescu verlief in gleicher, fruchtbarer Atmosphäre.