Eine nicht endende Telenovela

Zum Kronstädter Flughafen-Projekt

Fast täglich werden neue Probleme bezüglich des Baus des Kronstädter Flughafens verzeichnet. Sprechen auf lokaler Ebene alle implizierten Faktoren für den Abschluss dieses wichtigen Projektes, so stehen die Dinge in Bukarest nicht auch so.  Drei der wichtigsten Projekte im Transportwesen für Kronstadt - der Bau des Flughafens, des Autobahnabschnittes von Kronstadt bis Comarnic, die intermodale Warenumschlagstelle bei Marienburg - sind in den Masterplan des Transportministeriums nicht aufgenommen worden, so dass von da auch auf keine Finanzierung erhofft werden kann.

Der Präfekt des Kronstädter Kreises, Mihai Mohaci, ergriff deshalb die Initiative zu einer Aussprache  mit der Leitung von Kreisrat, Bürgermeisteramt und Präfektur, deren Wirtschaftsausschüssen, weiteren Ratsmitgliedern, um einen Konsens für die Fortführung des Projektes zu erzielen. Im Prinzip sind diese auch alle einverstanden, einschließlich der politischen Formationen, deren Vertreter sich geschlossen im Parlament dafür einsetzen wollen.

Nachdem Mohaci erneut die Bedeutung des Flughafens besonders für die  ausländischen Investoren unterstrich, betonte er, dieses Projekt müsse nun von drei Standpunkten angegangen werden: Dem juristischen, was die Verlängerung des Bautermins betrifft, da gesetzlich dieser heuer abläuft, dann die Finanzierung, wofür kürzlich der Kreisrat praktisch als bisher alleiniger Eigentümer steht. Nun erhielt man von diesem einen neuen Kredit von der CEC Bank in Höhe von 29,4 Millionen Lei. Als dritten Vorschlag betonte er, die Gründung einer Arbeitsgruppe,  um die Lage in Griff zu bekommen. Es soll in Betracht gezogen werden, das Bürgermeisteramt von Kronstadt ins Flughafenprojekt zu kooptieren und mit einer höheren finanzielle Beteiligung seitens der Gemeinde Weidenbach, der Nachbarkreise Covasna und Harghita zu rechnen.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates, Claudiu Coman, bezeichnete die Lage als eine Telenovela, in der täglich ein neues Problem auftaucht. Er befürwortete die Vorschläge und betonte, dass die Eingaben für die Verlängerung des Termins gemacht wurden, um vom Parlament genehmigt zu werden. Diesbezüglich dürfte es keine Probleme geben, da der Kreisrat im Grundbuch als Eigentümer des Baugeländes eingetragen ist. Er schlug eine internationale  Ausschreibung vor, um Investoren und Betreiber  ausfindig zu machen.

Kronstadts Bürgermeister George Scripcaru  betrachtet als ersten Schritt die Klärung der  Rechts- und Eigentumslage. Desgleichen forderte er die Ausarbeitung eines aktualisierten wirtschaftlich-technischen Projektes für den Flughafen, um dieses dem Stadtrat vorzulegen damit dieses Gremium bezüglich der Beteiligung am Flughafenbau entscheidet. Erforderlich sind Klärungen bezüglich der Beteiligung aller involvierten Akteure, um die Summen in den jeweiligen Haushalt des nächsten Jahres aufzunehmen. Die Gespräche bezüglich Bau des Flughafens wurden zwischen Kreis- und Stadtrat vor drei Jahren eingeleitet, doch kam es bisher zu keiner konkreten finanziellen Beteiligung seitens der Stadt.

Das Projekt muss aktualisiert werden, betonte Mihai Veştea, stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates. Auch müsste ein Projektmanager eingestellt werden, der die Dinge zu einem guten Ende führen soll. Die Bauarbeiten und Instandhaltung müssen fortgesetzt werden, betonte er, sonst werden diese Schaden erleiden. Bekanntlich ist bisher die Piste gebaut worden. Im Oktober des Vorjahres konnte sie, auch anlässlich eines Probeflugs, übernommen werden.

Der Kreispräfekt will die eingeleitete Aussprache in einem Monat fortsetzen. Bis dahin sollen konkrete Maßnahmen getroffen werden und über weitere entschieden werden.