Eine unbezahlbare Geste

Deutscher Konsul machte bei Blutspendeaktion mit

Die Diplomaten aus Temeswar kamen am Mittwochmorgen zu einer besonderen Aktion zusammen. Sie spendeten Blut im Blutspendezentrum unweit des Temescher Kreiskrankenhauses. Mit dabei: Präfektin Eva Andrea{ (mittig) und der deutsche Konsul Ralf Krautkrämer (r.) Foto: Raluca Nelepcu

Temeswar - Helden tragen seit Mittwochmorgen einen diplomatischen Ausweis. Das Konsularkorps Temeswar/Timi{oara hat sich an einer Blutspendeaktion beteiligt, die im Blutspendezentrum unweit des Temescher Kreiskrankenhauses stattgefunden hat. Initiiert wurde die Aktion von dem spanischen Honorarkonsul in Temeswar, José Miguel Viñals, der selbst seit dem Alter von 19 Jahren regelmäßig in seinem Heimatland Blut spenden geht. Mitgemacht haben Vertreter des serbischen Konsulates sowie die Honorarkonsulate Tschechiens, Italiens, Mazedoniens, Peru, Spaniens und der Niederlande. Ihnen gesellten sich das Französische Institut und die Temescher Präfektin Eva Andrea{ zu, die sich als allererste der Blutentnahme stellte. Mit dabei war auch der deutsche Konsul in Temeswar, Ralf Krautkrämer.

„Ich bin mit meinen Kollegen vom Konsularkorps hierher gekommen, weil wir es als wichtig empfinden, dass die dringend benötigten Blutkonserven in Temeswar auch wirklich zur Verfügung gestellt werden. Wir wissen, dass mit einer Blutspende bis zu drei Menschenleben gerettet werden können. Wir, als Konsuln, haben viele andere Veranstaltungen, aber durch diese Aktion können wir jetzt direkt etwas für die Menschen tun“, sagte der deutsche Konsul. Eine Blutentnahme dauert im Schnitt etwa 15-20 Minuten, dabei werden einem Spender 400 ml Blut entnommen. Die unbezahlbare Geste kann Leben retten und wird in Rumänien mit einem freien Arbeitstag und sieben Lebensmitteltickets belohnt. Der deutsche Konsul konnte sich trotz der Blutentnahme keinen freien Arbeitstag gönnen. „Es hat überhaupt nicht weh getan und die Betreuung war sehr professionell. Das hindert einen im Nachhinein nicht daran, noch ein bisschen zu arbeiten“, sagte Ralf Krautkrämer nach der Blutspende.

Gerade im Sommer, wenn zahlreiche Menschen im Urlaub sind, werden Blutkonserven in den rumänischen Krankenhäusern dringend benötigt. Der Prozentsatz der Bevölkerung, die hierzulande regelmäßig Blut spendet, liegt bei lediglich 2 Prozent.