Eine Wanderung entlang des Hauptkammes des Perşani-Gebirges (III)

Typisch siebenbürgisch-sächsisches Bauernhaus in Deutsch-Weißkirch. Foto: Dieter Drotleff

Die Heldenburg bei Krebsbach im Herbst. Foto: Waldemar Stadler

III. Etappe

Ortschaft Krebsbach / Crizbav (570 m) – Heldenburg / Cetatea Eroilor (999 m) – „Cetăţii“-Gipfel (1.104 m) – Horezu-Kamm – „Valea Mare“-Tal – Ortschaft Krebsbach

Markierungen: Krebsbach – Heldenburg – „Cetăţii“-Gipfel = blaues Kreuz ; Cetăţii Gipfel – Horezu-Kamm – Krebsbach = roter Punkt.

Höhenunterschied: 534 m.
Dauer: 6 Stunden.

Von Kronstadt erreicht man die Ortschaft Krebsbach mit Hilfe von Bussen ab dem Kronstädter Busbahnhof, der sich  neben dem Kronstädter Hauptbahnhof befindet.

Der mit blauem Kreuz markierte Wanderweg nimmt seinen Anfang im Zentrum der Ortschaft. Man durchläuft die Mihai-Viteazu-Straße und gelangt in etwa 10 Minuten an den Rand der Ortschaft. Anfangs orientiert sich der Wanderweg nach Westen, entlang eines Forstweges. Langsam wendet sich der Weg dann nach Nordwesten. Nach etwa 2,5 km erreicht man den Wald. Nach einigen hundert Metern erreicht man eine Stelle, wo der Forstweg sich in zwei teilt; der Wanderweg verläuft auf dem rechten Wegabschnitt. Am Rand der Forststraße befindet sich ein Wegweiser mit der Inschrift: „CETATE 10 km“. Der Wanderweg verläuft hier im dichten Wald. Bei der nächsten Wegverzweigung folgt der Wanderer dem linken Wegabschnitt. Bald erreicht man eine Stelle, wo zwei Täler zusammentreffen. Hier endet der Forstweg.

Von hier aus steigt der Wanderweg in nördlicher Richtung auf eine Anhöhe, welche die beiden Täler trennt. Der breite Weg führt jetzt durch einen Laubwald, wo Buchen überwiegen. Er überquert bald einen neu gebauten Forstweg und nach etwa einer Stunde erreicht man die Waldwiesen in unmittelbarer Nähe des Cetăţii-Gipfels.

Nach kurzer Wanderung stoßen wir erneut auf den Forstweg, dem wir diesmal etwa über die Länge von einem Kilometer folgen. In einer engen Wegkrümmung stoßen wir auf die touristischen Markierungen blaues Kreuz und roter Punkt.

Der Wanderweg führt nun leicht abwärts zu einer kleinen Waldwiese. Durch die Kiefern am Waldrand erblickt man die Ruinen der Heldenburg, die in einem felsigen Gebiet gebaut wurde (http://www.cetati. medievistica.ro/cetati/Transilvania/C/Crizbav/Crizbav.htm). Die Heldenburg wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit, schon am Anfang des 13. Jahrhunderts vom Deutschen Orden erbaut.

In den Buchenwäldern, auf den Osthängen, findet man den schwarzen Marienkäfer mit roten Punkten (Chilocorus).

Wir folgen weiterhin dem Forstweg bis zu seinem Ende. Dort befindet sich eine Weggabelung. Die Wegvariante linker Hand, mit beiden Wegzeichen (blaues Kreuz und roter Punkt) führt zum Cetăţii-Gipfel. Der Weg steigt zunächst leicht an, dann biegt man rechts ab und erreicht bald den Gipfel. Der Cetăţii-Gipfel ist die höchste Spitze im Geisterwald/munţii Bogatei; er ist durch einen TP-Pfeiler aus Beton gekennzeichnet. Bis her sind 3 Stunden der Wanderung verflossen. Der Gipfel ist zwar bewaldet, dennoch kann man aus einer nahe liegenden Waldwiese bis ins weiter entfernte Burzenland/Ţara Bârsei blicken.

Die Waldwiese verlässt man in nordöstlicher Richtung und stößt auf den Weg, der um den Gipfel führt. Nun setzt sich der Wanderweg mit drei unterschiedlichen Markierungen fort: roter Punkt, blaues Kreuz und rotes Band; er führt durch einen Buchenwald, der sich in Richtung Westen–Nordwesten, entlang eines über 1000 m hohen Kammes erstreckt, welcher den Cetăţii-Gipfel mit dem Hauptkamm  des Geisterwaldes verbindet. Bald verlässt der mit blauem Kreuz markierte Weg rechter Hand den Kamm. Unser Wanderweg führt weiter, an- und absteigend über Anhöhen, die stellenweise mit Fichten bewachsen sind. Langsam wird der Weg schmäler und der Wald wird zunehmend von Lichtungen durchsetzt. An einer Stelle hat der Sturm Bäume ausgerissen die das Fortkommen der Wanderer erschweren.
Es folgt ein weiterer Anstieg, der auf den oberen Teil des Horezu-Kammes führt. Nach Norden hin führt das Wegzeichen rotes Band zum Horezu-Gipfel (1055 m).

Der Wanderweg verlässt den Kamm linker Hand in Richtung Südwesten, entlang eines Weges, ständig begleitet von der Markierung roter Punkt. Anfangs führt der Weg durch Fichtenwald, später verwandelt er sich in einen Fußweg durch einen jungen Laubwald.

Nach einem Fichtenwald erreicht man eine Lichtung mit guter Sicht auf den Cetăţii-Gipfel. Nun beginnt der Abstieg durch einen jungen Buchenwald mit vielen Waldlichtungen. Nach etwa einer ¾ Stunde, seit Beginn des Abstiegs, erreicht man den Forstweg, wo das Tal Valea Mare auf den „Ţiganului“ Bach stoßt.

Der durch den Wald absteigende Forstweg wird nun weniger steil. Nach etwa 2 km stößt der Wanderer auf eine Quelle am linken Wegrand. Nach 4 km entlang des Forstweges verlässt dieser endgültig den Wald. Nach etwa 3 km, nach dem Austritt aus dem Wald, erreicht man die Ortschaft Krebsbach. Man durchläuft die Straßen „Pădurii“ und „De Mijloc“ und gelangt endlich, über  die „Principală“-Straße, in das Zentrum der Ortschaft.

Übersetzung: Prof. Dr.-Ing. Uwe Grün

(Fortsetzung folgt)