Einige Fundamente – dann war das Geld alle

Sanierung von Schulen mit EU-Mitteln durch das Regio-Programm

In mehreren Ortschaften im Kreis Arad wird an neuen Schulgebäuden gearbeitet.

Etwa 1000 Schüler verfügen in der Grenzortschaft Nadlak/Nădlac aus dem Verwaltungskreis Arad in knapp einem Jahr über eine bessere Bildungsinfrastruktur. Der 2008 begonnene und seitdem nur geringfügig vorangekommene Schulcampus wird nun aus EU-Geldern gebaut. Über das Operationelle Regional-Programm fließen die notwendigen Gelder. Der Campus wurde notwendig, nachdem fast alle Schulgebäude der Ortschaft an die religiösen Gemeinschaften rückerstattet wurden und hohe Mieten anfielen. An der Vertragsunterzeichnung zur Finanzierung des Schulcampus beteiligten sich der Arader Kreisratspräsident Nicolae Ioţcu, der Bürgermeister der Kleinstadt Nadlak, Vasile Ciceac, sowie Sorin Maxim, Direktor der Entwicklungsagentur ADR-Vest, die als Mittlereinrichtung für die nicht rückzahlpflichtige Finanzierung steht.

Vor dem Hintergrund hoher Mietkosten ist ein seit Jahren fälliger Schulcampus im 50 Kilometer westlich der Kreishauptstadt Arad gelegenen Nadlak nun zur Pflicht geworden. Eine erste Initiative geht auf das Jahr 2008 zurück, hat jedoch außer einigen gegossenen Betonfundamenten nicht viel eingebracht, denn das Geld für den geplanten Gebäudekomplex ging schnell aus. Nun kommt eine Umverteilung von EU-Fonds diesem praktisch stillgelegten Vorhaben entgegen. Nahezu 7,8 Millionen Euro sind von der Finanzierung her vorgesehen, für einen Großteil davon besteht keine Pflicht zur Rückzahlung. Das Projekt für den Schulcampus der Schulgruppe J.G. Tajovsky in Nadlak bezieht das Geld über den Finanzierungsweg zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur, aber auch über den Bereich zur Sanierung und Modernisierung von Infrastruktur zu Bildungszwecken. Der Bau in der Stadt an der rumänisch-ungarischen Grenze soll innerhalb von 14 Monaten umgesetzt werden. Errichtet wird in dieser Zeitspanne eine Stätte für den Berufsschul- und technischen Bereich. Auf dem 16.000 Quadratmeter großen Grundstück werden zwei Gebäudeflügel mit je 24 Klassen, ein Internat mit 300 Plätzen, eine Kantine und 15 Einzelwohnungen für das Lehrerpersonal gebaut. Dazu kommen ein Mehrzweckraum, aber auch vier Schülerwerkstätten, ein Sportsaal und ein Sportplatz. 34 Millionen Lei teuer – so heißt es im Kostenvoranschlag – wird die Anlage. Die nicht rückzahlpflichtige Summe beläuft sich auf 27 Millionen Lei.

Das Bauprojekt in Nadlak ist nicht das einzige, das die Regionale Entwicklungsagentur zu Bildungszwecken im Kreis Arad finanziert. So wurde in der Stadt Ineu die Sanierung und Modernisierung des Mihai-Viteazul-Lyzeums in Auftrag gegeben, wo innerhalb von acht Monaten 28 Klassenräume saniert werden sollen.
Über den gleichen Finanzierungsweg wie bei den Schulen der beiden Kleinstädte wurden weitere sechs Finanzierungsverträge mit Kommunalverwaltungen unterzeichnet. Es geht dabei um die Gemeinden Conop, Dieci, Giorok/Ghioroc, Schiria/Şiria und Sintea Mare. Auch in diesen Fällen ist es bereits vor geraumer Zeit zum Baustopp gekommen, da die Gelder zur Weiterführung der Arbeiten fehlten. Mehr als 1000 Schüler der fünf Ortschaften werden später Nutznießer der Ausbauarbeiten und Sanierungen. Die Kosten für die Arbeiten an den fünf Schulen belaufen sich auf 4,1 Millionen Lei. Drei Viertel davon sind nicht rückzahlpflichtige EU-Fonds. Finanzierungen sind auch in der Stadt Arad für das Gebäude der Allgemeinschule Nr. 5 angesagt.