Entbürokratisierung des Zugangs zu EU-Finanzierungen gefordert

Reschitza - Auf seiner jüngsten Pressekonferenz sprach der Vorsitzende des Kreisrats Karasch-Severin und einer der PNL-Vizepräsidenten auf Landesebene, Sorin Frunzăverde, die Frage der EU-Finanzierungen für Rumänien und des immer noch mangelhaften Stands der Abrufungen dieser Gelder über Projektanträge an. Er behauptete, dass Karasch-Severin in einer eventuellen Reihung der Verwaltungskreise, die EU-Finanzierungen abrufen, in der Spitzengruppe liegt.

Er schnitt diese Frage in seinem Kommentar zu den eben abgeschlossenen Gesprächen der Regierung mit den internationalen Kreditgebern Rumäniens an, die anlässlich des Besuchs der Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Bukarest stattfanden. Die Ergebnisse der Gespräche wertete Frunzăverde als „keineswegs überraschend“: „Die Begegnungen verliefen in einem weitgehend vorhersehbaren Rahmen. Dass dabei ein neues Abkommen Rumänien – IWF umrissen wurde, dürfte das Positivste dabei sein. Was sich aber die rumänische Seite unauslöschbar hinter die Ohren schreiben müsste, das ist eine Aussage der IWF-Delegation bezüglich der Absorption der EU-Mittel, nämlich, dass man sich darüber viel besser im Klaren sein sollte, dass diese Art der Finanzierungen ein probates und sicheres Mittel für Rumänien darstellen, sich zu entwickeln und aus der Krise herauszukommen. Um dieses Ziel zu erreichen und sich jeder Verantwortliche zutraut, um EU-Finanzierungen anzusuchen, muss die Regierung schleunigst eine Entbürokratisierung des Zugangs zu EU-Finanzierungen durchführen. Das heißt, wir brauchen einige gesetzliche Vereinfachungen, um diese sichere Variante der Finanzierung problemlos angehen zu können.“

Der Verwaltungskreis habe zur Stunde im Ausschreibungsverfahren EU-finanzierte Projekte im Wert von 200 Millionen Euro, „das sind also bereits genehmigte Projekte, aber wir stoßen unaufhörlich an dieselbe übertriebene Bürokratisierung der weiteren Vorgänge“, sagte Frunzăverde. EU-Finanzierungen haben den Vorteil, nicht von dem Zufluss der Steuern und Gebühren aus dem Inland abzuhängen. Dass Karasch-Severin bisher über 300 Millionen Euro an EU-Mitteln aquiriert hat, das hat diesen Verwaltungskreis unter die ersten drei rumänienweit im Ranking der Gesamtsummen an EU-Finanzierungen befördert. Im Ranking der EU-Mittel pro Kopf stehe das Banater Bergland sogar auf Rang eins.