Entspannen an der Alten Donau in Wien

Ein Freizeitparadies mitten in der österreichischen Hauptstadt

Segelschule vor der Skyline der Großstadt Wien

Plattform zum Sonnen und Schwimmen Fotos: die Verfasserin

Promenade mit Fuß- und Radwegen entlang des Ufers der Donau-Auen

Sandstrand und Sonnenuntergang mit Blick auf Wien

Ein City Break mit vollem Programm. Ein Hin und Her zwischen den wichtigsten Reisezielen einer Stadt kann manchmal ermüdend sein. Für Wien-Besucher gibt es aber eine Alternative zum großen Gewimmel der Innenstadt. Für wenige Stunden am Nachmittag oder für ein ganzes Wochenende bieten die Ufer der Alten Donau Entspannung pur. Bloß wenige U-Bahnstationen vom Stephansplatz entfernt liegt die Freizeitoase der österreichischen Hauptstadt. Umgeben von Gärten, Liegewiesen, Restaurants mit Terrassen am Wasser. Promenaden mit Fuß- und Radwegen, Ruder- und Tretboote - immer mehr Touristen wollen Wien mal anders erleben.

Die Alte Donau liegt nordöstlich des Donau-Hauptstroms in Wien. Eigentlich ein Altarm der Donau, hat sie mit der Donau selbst keine direkte Verbindung mehr. Die Obere Alte Donau erstreckt sich von der Floridsdorfer bis zur Kagraner Brücke, die Untere Alte Donau von der Kagraner bis zur Donaustadtbrücke. Ein kleiner Teil neben der Floridsdorfer Brücke ist als Floridsdorfer Wasserpark gestaltet.

Früher verzweigte sich die Donau im Wiener Bereich in viele einzelne Arme und bildete ein weites, wildes Augebiet. Der Hauptstrom änderte nach Hochwasser immer wieder seinen Lauf. Im frühen 18. Jahrhundert wurde die heutige Alte Donau nach mehreren verheerenden Überschwemmungen zum Hauptarm der Donau. Im Zuge der als Hochwasserschutz entworfenen Do-nauregulierung (1870–1875) wurde die Alte Donau vom neu gegrabenen heutigen Hauptstrom abgetrennt; sie ist seitdem ein Binnengewässer mit einer Fläche von rund 1,6 Kilometern und einer mittleren Tiefe von 2,5 Metern (maximale Tiefe: 6,8 Meter). Heute ist die Alte Donau ein wichtiges Freizeit- und Badeareal. Das Gebiet liegt im modernen Geschäftsviertel im Norden Wiens in unmittelbarer Nähe des Büros der Vereinten Nationen (UNO). Im Kontrast zu den modernen Konstruktionen im Hintergrund ist die Alte-Donau-Landschaft ein besonderes Naherholungsgebiet, das fast für jeden Geschmack etwas bietet. Rund eine Million Besucher zieht es jährlich an. Vor allem Schwimmer, Segler, Ruderer und Surfer finden sich regelmäßig ein. Mit der U1 muss man nur sieben U-Bahn-Stationen vom Stephansplatz bis zur Freizeitoase Alte Donau fahren. Auch mit dem Auto ist die Anreise sehr verkehrsgünstig, vom oder zum Flughafen Wien (25 Minuten) oder Bratislava (45 Minuten). Eine nahe Verkehrsanbindung gibt es zur Donauufer-Autobahn A22 und zur Südosttangente Wien A23.

Freizeitnutzung der Alten Donau

Donau-Auen oder Alte Donau, Donauinsel oder Donaukanal - in Wien ist die Donau allgegenwärtig. Ufer und Strände liegen an vielen Stellen nicht weit von der Stadt entfernt. Die Wiener, aber auch Touristen, nutzen sie zur Erholung, für Spiel und Sport oder für gemütliche Stunden in den Strandcafés, Bars und Restaurants. Rund 500 Ruder-, Elektro- und Tretboote warten auf Ausflügler aus aller Welt. Etwa 40 Gastronomiebetriebe, meist direkt am Wasser gelegen, und eine Reihe von Veranstaltungen erwarten vom April bis Oktober Gäste.

Besonders beliebt ist das Gewässer unter Seglern. Einige Rudervereine und -clubs nutzen die Alte Donau zu Trainingszwecken. Im Sommer werden auf der Unteren Alten Donau Ruderregatten wie zum Beispiel Vienna Nightrow ausgetragen.
Auch für Badefreunde lässt die Alte Donau keine Wünsche offen. Rund um das Binnengewässer sorgen vier öffentliche Sommerbäder für Abkühlung. Daneben gibt es sieben Strandbäder, die von Vereinen oder privat verwaltet werden. Neben öffentlichen Bädern am Ufer gibt es auch zahlreiche gratis Bademöglichkeiten, wie die Lagerwiese Romaplatz, die Lagerwiese Rehlacke, das Kaiserwasser oder die Strombucht. Insgesamt elf Badestege an der Alten Donau stehen den Badegästen zum Sonnen und Plantschen zur Verfügung. Das Badeareal umfasst einen Kiesstrand mit sanft abfallendem Ufer, eine Flachwasserzone und eine Steganlage und bietet sowohl Familien mit Kleinkindern als auch Jugendlichen einen idealen Badeplatz.

Radfahren entlang der Donau

Auch Fahrradfahrer haben sich hier eingefunden. Der Donauradweg ist ideal für Radtouren an sonnigen Tagen und nicht nur. Radfahrer können sich auf der Donauroute auf eine umfangreiche Radtour mit einer Länge von ungefähr 50 Kilometern begeben. Die Strecke führt zum Donaukanal, zur Neuen - und zur Alten Donau (Fahrzeit ungefähr vier Stunden). Die Fahrt beginnt im Norden Wiens bei der Friedensbrücke. Der Startpunkt kann somit mit der U6 oder der S-Bahn erreicht werden. Von dort aus fährt man südwestlich entlang des Donaukanals bis zur Friedensbrücke. Dort biegt man links ab und fährt somit ostwärts, bis man die Donau überquert hat. Damit ist die Donauinsel erreicht, die man nun in südöstlicher Richtung entlangfährt. Während am Beginn das Stadtbild beim Donaukanal bewundert werden konnte, kann sich der Radfahrer nun auf der Donauinsel der vielen Badestrände erfreuen. Am südlichsten Punkt der Radtour wird die Neue Donau überquert und man fährt nordwestlich ein Stück zurück. Das ist ein besonders schönes Stück des Weges, denn auf der linken Seite sieht man die Neue Donau mit Blick im Norden auf die Wiener Hausberge und zur Rechten kann man das Gebiet der Lobau sehen. Nach einem kurzen Stück biegt man rechts ab und folgt nun in direkter nördlicher Richtung dem Verlauf der Unteren Alten Donau. Der Radweg kreuzt in der Mitte und die Obere Alte Donau wird auf der anderen Seite (sie liegt dann rechts) befahren. Vorbei an den Strandbädern geht es in westlicher Richtung wieder zurück über die Donau und nördlich zum Ausgangspunkt Friedensbrücke. (Quelle: www.stadt-wien.at)

Unterkunft am Ufer

Unterkunft kann man gleich am Ufer der Alten Donau finden. Unmittelbar am Erholungsgebiet gelegen ist das Strandhotel Alte Donau. Das 4-Sterne-Hotel an der Wagramer Straße 51 bietet einen Aufenthalt in Zimmern mit Ausblick auf die Alte Donau zu Preisen zwischen 89 und 140 Euro pro Nacht. Details dazu kann man von der Webseite www.strandhotel-alte-donau.at abrufen.

Gleich nebenan liegt das etwas günstigere Lenas Donau Hotel, an der Wagramer Str. 52, zwischen den beiden U-Bahnstationen Alte Donau und Kagran. Das Hotel bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch einen Sommergarten mit Ausgang zum Donauufer. Etwa 50 Euro kostet eine Nacht. Für weitere 7 Euro bekommt man zwischen 7 und 10 Uhr auch ein Büffetfrühstück. Weitere Infos zu den Preisen und Angeboten auf booking.com oder der Webseite des Hotels (www.lenas-donau.at).

An Tagen mit weniger freundlichem Wetter kann man einen Besuch in unmittelbarer Nähe in der größten Mall Wiens einplanen. Bummeln, Entspannung und Unterhaltung sind im „Donauzentrum“ mit 212 Läden, 55 Restaurants und 34 Kinoräumen, nur wenige Gehminuten vom Alten-Donau-Ufer, gesichert.