EU-Kommission wegen Rumäniens Leistungsbilanzdefizit besorgt

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Bukarest/Brüssel (ADZ) - Rumänien wird von der Europäischen Kommission wegen eines zunehmenden Leistungsbilanzdefizits sowie unvorhersehbaren Gesetzesänderungen ermahnt. Am Mittwoch teilte die Behörde in Brüssel mit, dass „aufgrund kräftiger Importe, insbesondere von Verbrauchsgütern“, das Leistungsbilanzdefizit zugenommen hat und sich voraussichtlich auch in Zukunft vergrößern werde. „Die Nachfrage wird durch starkes Lohnwachstum angekurbelt, u. a. durch die Erhöhung der Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst sowie des Mindestlohns, wodurch die Lohnstückkosten erheblich gestiegen sind. Trotz verminderter Kostenwettbewerbsfähigkeit sind die Exportmarktanteile bislang gestiegen“, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission.

Weiter wurde in der Analyse moniert, dass kürzlich eingebrachte Gesetzesinitiativen – gemeint ist Eilerlass 114 von Ende 2018 – „Risiken für das Funktionieren des Finanzsektors“ bergen und private Investitionen behindern könnten.

Die Brüsseler Behörde empfiehlt u. a. öffentliche und private Investitionen in Infrastruktur, Erziehung, Gesundheit, soziale Eingliederung und Innovation, um langfristig Produktivität und Wachstum zu verbessern.