Fachleute und Entscheidungsträger im Gespräch

Tagung zur Orts- und Kulturgeschichte der Weltkulturerbestätte Birthälm

Hermannstadt - Das Jahr 2018 wurde von der Europäischen Kommission zum Jahr des Europäischen Kulturerbes ernannt. Bereits 2011 erschien die erste und bisher einzige deutsch-rumänische Briefmarke, die als gemeinsames Motiv die Kirchenburg in Birthälm als Symbol einer jahrhundertealten kulturellen Verbindung der Siebenbürger Sachsen mit deutschen Kernlanden hat. Der ehemalige Marktflecken Birthälm in Siebenbürgen gehört mit seiner Kirchenburg seit 1993 zum Weltkulturerbe. Das Zusammentreffen aller dieser Faktoren war Ansporn für den Veranstalter und die Kooperationspartner in Deutschland und Rumänien, eine Tagung zur „Orts- und Kulturgeschichte der Weltkulturerbestätte Birthälm“ im Rahmen der Ortsportäts von Stätten mit deutscher Geschichte im östlichen Europa zu planen. Zweck der Veranstaltung ist dabei, das Bewusstsein der Verantwortung der lokalen und zentralen Verwaltung für soziale Fragen, den Denkmalschutz, den Schutz der Kultur- und Archivgüter und alle zukünftigen Aktivitäten zu stärken und zu koordinieren. Die Veranstaltung, die in Bad Kissingen stattfindet, wird Fachleute und interessierte Laien vorwiegend aus Deutschland und Rumänien mit dem wertvollen baulichen Erbe sowie den Kunst- und Kulturschätzen bekannt machen, auf Gefährdungen und Initiativen zur Nutzung und zum Erhalt des Weltkulturerbes hinweisen und sich interdisziplinär mit der allgemeinen Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte, dem materiellen Kulturerbe, der touristischen Nutzung und anderen Themen befassen.

Als Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Machat (Köln): Welkulturerbe Birthälm; Hon. Prof. Dr. Konrad Gündisch (München): Grundzüge der Geschichte Birthälms im Gesamtkontext der Geschichte der Siebenbürger Sachsen; Jan Hülsemann (Bremen): Instandsetzungsarbeiten an der Kirchenburg Birthälm 2011 bis 2015; Henriette Lemnitz (Potsdam): Restauration der Birthälmer Epitaphien; Friedrich Roth (Königsbrunn): Schulgeschichte Birthälms; Jutta Tontsch (Hamburg) und Dr. Dietmar Gärtner: Die Birthälmer genealogische Datenbank. Wie kann man nach Kriegsteilnehmern, Deportierten, Pfarrern und Lehrern suchen? Dr. h.c. Joachim Wittstock (Hermannstadt): Der siebenbürgische Erzähler Erwin Wittstock in Birthälm; Pfarrer Ulf Ziegler (Birthälm): Aus dem gegenwärtigen Leben der evangelischen Kirchengemeinde; Bürgermeister Mircea Dragomir (Birthälm): Welterbe und Kommunalpolitik. Probleme und Lösungen.

Die jedermann zugängliche Tagung beginnt am Freitagabend, 9. November und geht am Sonntag, 11. November zu Ende. Die Teilnahme kostet 60 Euro (20 Euro für Studenten und Teilnehmer aus Rumänien), zuzüglich Kurtaxe (3,50 Euro) und ggf. EZ-Zuschlag (16 Euro) und beinhaltet Unterkunft, Verpflegung und Programmkosten. Anmeldungen sindbis spätestens zum 1. November 2018 bei der Adresse info@heiligenhof.de möglich.