Fahrtenstopp: 29 Regiotrans-Züge haben „technische Probleme“

Temeswar – Die Eisenbahnregionale Temeswar/Timişoara teilte mit, dass die Maßnahme der Einstellung der Fahrten aller Regional- und Lokalzüge in Westrumänien eine Folge der technischen Überprüfungen ist, die von der Behörde für die Sicherheit des Personenverkehrs auf der Eisenbahn seit Ende Februar durchgeführt wurden. Allein im Bereich der Eisenbahnregionale Temeswar seien 29 Züge von Regiotrans identifiziert worden, die technisch keine Sicherheitsgarantie mehr darstellen.

Aus diesem Grund sei Regiontrans mittels der Notifizierung Nr. 2120/294/16.03.2015 verständigt worden, dass bis zur Behebung der festgestellten Mängel der Zugverkehr von Regiotrans durch Verfügung der Behörde für Eisenbahnsicherheit ASFR eingestellt werden muss, da ASFR der SC Regiotrans SRL das Sicherheitszertifikat bis auf Weiteres eingezogen hat. Dieses werde erst erneuert, wenn der größte private Schienenverkehrsanbieter Rumäniens nachweisen kann, dass alle von der Rumänischen Autorität für Eisenbahnsicherheit ASFR aufgelisteten Mängel behoben sind.

Die SC Regiotrans SRL wurde von einem der ehemaligen Direktoren der Rumänischen Eisenbahnen CFR, dem Kronstädter Costel Comana, gegründet und rasch durch Übernahme von Eisenbahnlinien, die von CFR für „unrentabel“ erklärt und versteigert wurden, zum größten Anbieter im regionalen und lokalen Schienenverkehr, wobei dieser in den geografischen Räumen, die zum ehemaligen Habsburgerreich gehört hatten und die über eine ausgezeichnete Eisenbahninfrastruktur verfügt haben, bald zum wichtigen Anbieter für das Pendlerwesen wurde.

Seine Züge kaufte Regiotrans allerdings vor allem aus dem ausrangierten Fahrzeugpark der französischen Regionalbahnen und Vorstadtzüge – und die waren nicht immer im besten Zustand, wobei fällige Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten auf die lange Bank geschoben wurden, auch, weil Regiotrans kaum über eigene Werkstättenstrukturen verfügt und die Anmietung freier Reparatur- und Instandhaltungswerkstätten von CFR zu scheuen scheint.

Zu alldem kommt, dass die extrem günstigen Fahrkarten und das flexible System des Lösens der Fahrkarten (auch jederzeit, ohne Aufschlag, im Zug, während der Fahrt) eine negative Selektion der Fahrgäste ausgelöst hat, wo die Studenten an den Wochenenden meist zur sozial höchsten Kategorie wurden und die Bettler, die aus dem gesamten Umfeld, etwa von Temeswar, frühmorgens an- und abends abreisten, das Gros bildeten, was nicht unbedingt der Qualität des Fahrkomforts zuträglich war und nie zur Er- und Sauberhaltung der Polsterung der Stühle beitrug.