Festival der Minderheiten

Die Parade - jedesmal wirksam

Arad – Das traditionelle Festival der Minderheiten, das in diesem Jahr seine IX. Auflage erlebt, wird heuer in Arad am 18. und 19. September abgehalten. Das Fest, schon eine repräsentative Veranstaltung im Rahmen des jährlichen Arader Kulturprogramms, ist ein Ausdruck der historisch belegten Multikulturalität der Stadt an der Marosch und dieser Landeszone. Das Festival, das 2013 auch in die Bewegung Charta XXI für die Wiederversöhnung der Völker aufgenommen wurde, widerspiegelt zudem mit spezifisch kulturellen Mitteln das gute jahrhundertelange Zusammenleben und -wirken der acht völkischen Minderheiten des Kreises Arad mit der rumänischen Mehrheitsbevölkerung. Laut Vertreter der Arader Kommunalverwaltung wird auch Lászlo Surjan, der ehemalige Vizepräsident des EU-Parlaments, als Ehrengast an dieser Veranstaltung teilnehmen. Laut dem Arader Bürgermeister Gheorghe Falcă ist die diesjährige Auflage als eine komplexe Kulturveranstaltung geplant, dasProgramm wird allen Bürgern der Stadt, ungeachtet ihrer völkischen Zugehörigkeit, etwas bieten.

Das Festival soll u.a. auch zur Förderung der Kandidatur der Stadt Arad für den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2021 beitragen. Am Festival beteiligen sich die Kulturgruppern aller nationaler Minderheiten Arads und des Kreises, darunter die der auf Kulturebene stets aktiven deutschen Gemeinschaft, des Demokratischen Forums der Deutschen in Arad, sowie Kulturgruppen aus Zrenjanin (Serbien), Prag (Tschechien) und Gyula (Ungarn). Als diesjähriger Sondergast wird das tschechische Folkloreensemble Soubor Dubrava ein eigenes Programm mit traditionellen Liedern und Volkstänzen aus seiner Region darbieten. Auch heuer ist eine großangelegte Parade der nationalen Minderheiten im Stadtzentrum anberaumt. Der Landeskreis Arad zählt gemäß letzter Volkszählung eine Gesamtbevölkerung von 430.629 Einwohnern. Davon gehören 340.700 Personen (84,2 Prozent) zur rumänischen Mehrheitsbevölkerung, zu den zahlreichsten Gruppen der nationalen Minderheiten gehören die Ungarn (36.600), Roma (16.500), Slovaken (4500), Deutschen (2900) und Ukrainer (1300).