Festival des „Alternativtheaters”

Reschitzaer Theater baut engere Beziehungen auch zu Wien auf

Das Reschitzaer „Theater des Westens“

Reschitza – Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach Neujahr konnte Interim-Intendant Nicolae Dumitru Vlădulescu den Medien mehrere ungewöhnliche Vorhaben ansagen, die mitten in der Spielzeit geboren wurden und in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen. Einerseits beginnen die Kontakte, die Dr. Hans Dama vor drei Jahren zwischen dem Wiener „Pygmlion”-Theater und dem Reschitzaer „Theater des Westens” geknüpft hat, sich zu konkretisieren durch intensiveren gegenseitigen Austausch, andrerseits gibt es in Reschitza/Reşiţa zwischen dem 16.-22. Februar ein Festival des „rumänischen privaten Underground-Theaters” (N.D.Vlădulescu), an dem sich acht Ensembles aus Bukarest, Großwardein/Oradea, Hermannstadt/Sibiu, Râmnicu-Vâlcea, Brăila, Petroschen/Petroşani und Deva beteiligen.

Im Dezember 2014 war das „Theater des Westens” in Wien und führte dort für Kinder rumänischsprechender Emigranten – vor allem aus der Republik Moldau – eine Märchencollage in der Regie des Reschitzaer Schauspielers Dan Mirea auf, wobei die Bühne des Pygmalion-Theaters genutzt werden durfte. Bei dieser Gelegenheit schloss Interims-Intendant Vlădulescu einen Partnerschaftvertrag mit dem Wiener Theater, aufgrund dessen das Reschitzaer Ensemble am 1. Februar in Wien die Posse „Păcală” und „Der Müllmann” von Mimi Brănescu (Regie: Iulian Ursulescu) aufführen wird. Im April wird dann, im Gegenzug, eine „Woche des österreichischen Theaters” veranstaltet, verkündete Vlădulescu, deren Details er allerdings später bekanntgeben möchte. Fest steht hingegen das Programm des Festivals „Die Straße als Bühne”, das zwischen dem 16.-22. Februar als „Underground-Theater-Festival” stattfinden soll. Auftreten werden ausschließlich private Theaterensembles aus obengenannten Städten, wobei die Eintrittskarte zu einer Aufführung 20 Lei, für alle acht Aufführungen des Festivals 100 Lei kostet.

Eröffnet wird die Aufführungsreihe am Montag, den 16. Februar, um 19 Uhr mit Mimi Brănescus „Müllmann” des Reschitzaer „Theaters des Westens”. Dienstag tritt das Kunsttheater Deva zur selben Uhrzeit mit dem „Geheimnis des Klosters” von John Pielmeier (Spielleitung: Marius Oltean) auf, Mittwoch das „3/3”-Theater aus Brăila mit „Wenn der mit jener ist, mit wem ist dann die des jenigen?” von Mimi Brănescu (Regie: Radu Nechifor), Donnerstag das „Ion D. Sîrbu”-Theater aus Petroschen mit „Filomena Maturano” von Eduardo de Filippo (Spielleitung: Horaţiu Ioan Apan), Freitag die Kompagnie für Theater und Tanz MICROBIS aus Hermannstadt mit „Der letzte Bissen aus ... Liebe” in der Choreographie und Spielleitung von Hugo Wolff und Samstag das Munizipaltheater „Ariel” aus Râmnicu Vâlcea mit Caragiales „Conu Leonoda und die Reaktion” in der Regie von Doina Migleczi.

Abgeschlossen wird das Reschitzaer Theaterfestival am Sonntag mit zwei Aufführungen: der Szenencollage „Ca la noi la nimenea!” nach Constantin Tănase in der Regie von Sebastian Lupu, aufgeführt von der Großwardeiner Theaterkompagnie „ART EMOTIONS” (18 Uhr) und „Edith Piaf” von Simone Berteaut in der Spielleitung von Mălina Andrei (20 Uhr), aufgeführt von der Bukarester Theaterkompagnie „GESTUAL ART”.
Am kommenden Sonntag (11. Januar) gibt es auf der Bühne des „Theaters des Westens” die Vorpremiere der Posse „Păcală” in der Spielleitung von Dan Mirea, die am darauf folgenden Sonntag (18. Jänner) um 11 Uhr Premiere haben wird und als Kinderstück konzipiert ist.