Flüchtlinge und Schmuggler

Grenzer im Südwesten gefordert

Temeswar - Möglicherweise fürchtet Rumänien nun doch eine Flüchtlingswelle. Innenminister Petre Tobă hat nämlich seit dem vergangenen Wochenende über verstärkte Patrouillen an der Süd-West-Grenze Rumäniens verfügt. Der Grenzschutz arbeitet in der Region mit der Gendarmerie, der Nationalen Polizei und sogar mit dem Generalinspektorat der Luftabwehr zusammen. 24 Türken wurden dabei als illegale Grenzgänger ertappt, zwei Serben hingegen versuchten Cannabis zu schmuggeln. Auslöser der Entscheidung, die Kontrollen an der Trockengrenze zu verschärfen, könnte die Tatsache sein, dass Anfang der vergangenen Woche vier Algerier und ein Marokkaner im Grenzabschnitt bei Großsanktnikolaus im Verwaltungskreis Temesch von Mitarbeitern des Grenzschutzes und der Nationalen Polizei festgenommen wurden, als sie die serbische Grenze überschritten hatten und illegal nach Westeuropa „zu Verwandten“ – so die Aussage der Grenzgänger – wollten. Nur wenige Kilometer nördlich und fünf Tage später haben 24 Türken illegal die serbisch-rumänische Grenze überschritten. Unter den Flüchtlingen befanden sich sieben Männer, sechs Frauen und elf Kinder. In der Nähe des Grenz-überganges bei Morawitza, ebenfalls im Kreis Temesch, ertappte eine gemischte Patrouille von Grenzpolizei und Gendarmerie zwei Bürger aus Serbien, die die serbisch-rumänische Grenze überschritten hatten. Grund für ihren illegalen Grenzgang war, dass sie etwa 12,5 Kilogramm Cannabis mit sich führten. Die Ermittlungen in diesem Fall haben die Staatsanwälte der Spezialeinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, DIICOT, übernommen.