Freskofreilegung als Anhang

Gesamtinvestitionen von fast 17 Millionen Lei in 18 Kirchenbauten in vier Kreisen

So sah der Kirchturm in Trappold aus.

Der Kirchturm in Trappold nach der Sanierung.
Fotos: Kirchenburgen-Projekt

Hermannstadt - Den Abschluss des 18-Kirchenburgen-Sanierungsprojektes geben das Ministerium für regionale Entwicklung und die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien in einer Pressemitteilung bekannt. Abgewickelt wurde das Vorhaben innerhalb des Operationellen Regionalen Programmes und dessen Prioritätsachse 5.1 betreffend die Restaurierung und dauerhafte Nutzung des Kulturerbes sowie Schaffen und Modernisieren der dazugehörigen Infrastruktur. Der diesbezügliche Vertrag über 22 Millionen Lei – von denen die nicht rückzuzahlenden Mittel 16,5 Millionen Lei betrugen – war vor vier Jahren unterzeichnet worden. Auf Grund der Ankaufprozeduren sind letztlich Gesamtinvestitionen in Höhe von 16,9 Millionen Lei getätigt worden.
Die in dieses Projekt aufgenommenen Kirchenbauten befinden sich in den Kreisen Alba (Mühlbach/Sebeş und Urwegen/Gârbova), Kronstadt/Braşov (Deutsch-Kreuz/Criţ, Bodendorf/Buneşti, Meschendorf und Kleinschenk/Cincşor), Muresch (Arkeden/Archita, Trappold/Apold und Klosdorf/Cloaşterf) sowie Hermannstadt/Sibiu (Schönberg/Dealu Frumos, Neithausen/Netuş, Probstdorf/Stejăriş, Kiertsch/Curciu, Eibesdorf/Ighişu Nou, Waldhütten/Valchid, Malmkrog/Mălăncrav, Kerz/Cârţa und Hetzeldorf/Aţel).

An diesen Kirchengebäuden wurden unterschiedliche Renovierungsarbeiten durchgeführt um sie instandzusetzen aber auch um den Tourismus in der Gegend zu fördern und damit die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinschaften. Die umfassendste Investition wurde in die Kirchenburg in Trappold getätigt und zwar 420.000 Euro, da hier schwierige Konsolidierungs- und Konservierungsarbeiten notwendig waren.  
Bei den in Trappold, Kiertsch und Eibesdorf durchgeführten Sanierungsarbeiten wurden Wandmalereien entdeckt, die bis ins 14. Jahrhundert zurückgehen und biblische Szenen wiedergeben. Diese Fresken sind aus den im Rahmen des Vorhabens eingesparten EU-Mitteln in einem „Anhang-Projekt“ freigelegt und den Besuchern zugänglich gemacht worden, erklärte Vasile Crişan, der Architekt des Landeskonsistoriums. Die Malereien waren während der Reformation übertüncht und seither mit mehreren Schichten Putz bedeckt worden. Zurzeit sind in fünf evangelischen Kirchen die aus katholischer Zeit stammenden Malereien zu sehen. Die aus dem 14. Jahrhundert stammenden, bislang unbekannten und sich auf einer Fläche von rund 220 Quadratmetern erstreckenden Fresken in der Kirche in Eibesdorf wurden im Verlauf des Sommers von 15 Fachleuten freigelegt, so Architekt Crişan.