Frust in Arad: Nur ein Linienflug

Privatinvestition in Flughafenterminal

Der Frachtterminal am Flughafen von Arad wird zum Teil umgebaut und umfunktioniert. Auf dem neuen Areal sollen künftig Passagiere abgefertigt werden und den Flughafen für weitere Gesellschaften interessant machen. Daraus ergäbe sich dann Potenzial für 200.000 Durchreisende pro Jahr. Zur Zeit fliegt eine einzige Fluggesellschaft von und nach Arad, die die westrumänische Stadt mit Mailand (Bergamo) verbindet. Etwa zwei Millionen Euro fließen in den Ausbau des Arader Flughafens. Die Fonds stellt eine Firma, die die Ausschreibung zum Entwurf und zur Durchführung der Arbeiten gewonnen hat – eine Investition, die sie vertragsgemäß innerhalb von vier Jahren wieder einnehmen soll. Der Begriff „Ausschreibung gewonnen“ ist in diesem Fall ohnehin übertrieben, da sich allein die Firma ICCO Energ aus Kronstadt/Braşov für das Projekt gemeldet hat. Die Flughafenverwaltung begründet das niedrige Interesse mit den etwas besonderen Auflagen, die mit der Ausführung verbunden sind: 95 Prozent der Finanzierung muss die beauftrage Firma sichern, und dabei geht es immerhin um nahezu 1,85 Millionen Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer. Diese Summe liegt jedoch unter den zunächst geschätzten zwei Millionen Euro. Entwurf und Umbau müssen laut Vertrag innerhalb von zwölf Monaten durchgeführt werden.

Es gehe hier um einen sogenannten „Lieferer-Kredit“, wobei die Firma ihre Investition innerhalb von vier Jahren nach Abschluss der Arbeiten in Etappen zurückerhalten wird, sagt der Vorsitzende des Arader Kreisrates, Nicolae Ioţcu, dessen Institution Träger des Airports ist. „Die Flughafengesellschaft wird die Zahlungen vornehmen, die vom Kreisrat garantiert sind“, so Ioţcu wörtlich. Mediafax berichtet, dass das ausführende Unternehmen Erfahrung in Bauarbeiten ähnlicher Art mitbringt, da es bereits Modernisierungen an den Flughäfen in Konstanza, Neustadt/Baia Mare und Tulcea vorgenommen hat.
Das Flughafengebäude in Arad wurde 1936 errichtet und steht auf einer Fläche von 1300 Quadratmetern. Diese für Flughäfen recht geringe Fläche, die auch gleichzeitig eine niedrige Kapazität ergibt, wird von der Kreisverwaltung auch als Grund dafür angesehen, dass derzeit nur Linienflüge einer einzigen Gesellschaft den Arader Flughafen anfliegen. Um die Kapazitäten für Passagierflüge zu erweitern, erfährt nun der Frachtterminal einige Veränderungen. Im neuen Trakt werden die Passagiere einchecken, der Teil des Airports, der derzeit den Personenflügen vorbehalten ist, wird als Ankunftsterminal für die Passagiere genutzt. Nach dem Ausbau wird der Terminal für Personenflüge mehr als 4200 Quadratmeter groß sein und 200.000 Passagieren im Jahr die Durchreise ermöglichen. Für den Frachtflughafen bleiben 700 Quadratmeter übrig, davon werden derzeit jedoch nur 320 Quadratmeter vom Betreiber verwendet. Die Verwaltung des Airports geht jedoch davon aus, dass bei erhöhter Nachfrage Potenzial besteht, auch den Cargo-Terminal auszubauen.