Für den deutschsprachigen Unterricht

Werner Jostmeiers Förderungsinitiative soll fortgesetzt werden

Der Abgeordnete Werner Jostmeier (3.v.r.) startete im Nordrhein-Westfälischen Landtag die Initiative zur Unterstützung des deutschsprachigen Unterrichtes in Rumänien.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt - Einen Rumänien-Besuch zum Ende seiner Tätigkeit im Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen unternahm vergangene Woche der Abgeordnete Werner Jostmeier (CDU-Beauftragter für Vertriebene und Aussiedler) in Begleitung von Roland Zillmann und seiner Gattin (Bund der Vertriebenen), Roderich Blome (Hilfsorganisation der Evangelischen Kirche Deutschland) sowie Rainer Lehni und seiner Ehefrau (Verband der Siebenbürger Sachsen in Nordrhein-Westfalen). Anlässlich eines Pressegespräches im Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt/Sibiu boten die Gäste einen Einblick in ihre Mission in Rumänien. Der Aufenthalt, der in Temeswar begann, umfasste Besuche im Lenau-Lyzeum sowie dem Deutschen Kulturzentrum, in Reps/Rupea und Schwei-scher/Fişer sowie mehrere Treffen in Hermannstadt. Das deklarierte Ziel des Aufenthaltes war, Möglichkeiten zur Beibehaltung der Stabilität sowie zur Entwicklung der Arbeit im Interesse der Deutschen Minderheit in Rumänien und speziell des deutschen Unterrichtes hier zu finden. „Es ist eine ausgesprochen fruchtbare Arbeit, die gemacht worden ist und so zukunftsorientiert, nicht nur für die deutsche Minderheit sondern gerade auch für die jungen Rumänen, die Warteschlangen bilden, um in die deutschen Schulen zu kommen. Das ist eine ungeheure Chance für beide Seiten der rumänische Bevölkerung“, so Werner Jostmeier.

Konkret zielte der Besuch darauf ab, Möglichkeiten für die finanzielle Unterstützung des deutschsprachigen Unterrichtes in Rumänien zu finden und somit die Initiative des Abgeordneten Jostmeier in der Landtagsfraktion im Landtag in Düsseldorf fortzuführen. „Wir wollen versuchen“, so Roland Zillmann „einen kleinen Teil dafür zu leisten, dass die deutsche Sprache gefördert wird.“ Dem Vertreter des Bundes der Vertriebenen zufolge materialisierte sich die Initiative zur Unterstützung des deutschsprachigen Unterrichtes im Jahr 2015, mithilfe der Landsmannschaft der Banater Schwaben und des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, durch eine Finanzierung im Wert von 6.000 Euro für die Veranstaltung einer Reihe Lehrerfortbildungen in Temeswar sowie die Erteilung von zehn Stipendien für Pädagogik-Studentinnen an der Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt. Aufgrund der bis März geltenden deutschen Gesetzgebung und des damit verbundenen Eigenbeitrages im Wert von 20 Prozent der Finanzierung wurde die Maßnahme in den Folgejahren nicht fortgesetzt. Ändern soll sich die Situation nun dank der Umgestaltung der Richtlinien des Paragraphen 96 Bundesvertriebenengesetz, was bedeutet, dass der vorgenannte Eigenanteil nicht mehr so zwingend sein muss. Nun versuchten die Beteiligten vor Ort, im Laufe der Woche Partner zur Fortsetzung der Initiative anzusprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. Dazu umfassten die weiteren Termine in Hermannstadt Treffen mit Vertretern des Pädagogik-Lehrstuhls an der Lucian-Blaga-Universität, der Leitung der Brukenthalschule sowie der deutschen Minderheit vor Ort.