Für zurückgelassene Kinder

Auswanderungswelle erschwert Aufgabe der Lokalverwaltung

Die Fachleute der Abteilung für Kinderschutz halfen den Kindern, durch Spiel und Sozialisation ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen. Foto: Bürgermeisteramt Hermannstadt

Hermannstadt – Den jüngsten Statistiken zufolge steigt die Zahl jener, die Rumänien auf der Suche nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen verlassen, seit 2013 wieder stetig an. So waren es 2017 knapp 220.000 Personen - eine Zahl, die einer mittelgroßen Stadt gleichkommt - die ihre Koffer packten und das Land auf unbestimmte Zeit verließen und das Jahr ist noch lange nicht um. Häufig kommt es im Zuge dieser Auswanderung dazu, dass vor allem Kinder zurückgelassen werden, bis der eine oder beide Elternteile eine feste Anstellung oder eine passende Wohnung gefunden haben.

Dieser Kinder nimmt sich, im Rahmen seiner Zuständigkeiten, auch das Bürgermeisteramt Hermannstadt/Sibiu an, welches jüngst zwei Aktionen durch seine Abteilung für Kinderschutz im Rahmen der Direktion für Sozialassistenz durchführte.

Am Donnerstag, den 6. September, nahmen Kinder im Alter von 6 bis 10 und 11 bis 17 Jahren an zwei Workshops für persönliche Entwicklung teil, anlässlich derer sie die Möglichkeit hatten, zu spielen, sich  zu sozialisieren und ihren Problemen und Gedanken im Dialog mit Fachleuten Ausdruck zu verleihen, die ihnen auch helfen können.

Vergangenen Donnerstag fand im Zentrum für Gemeinschaftsdienste in der Mühlgasse/Andrei Şaguna eine Schulung für die Betreuer (Verwandte höchstens 4. Grades) dieser Kinder statt. Die Vertreter der Abteilung für Kinderschutz boten den Teilnehmern Hilfen zur Erziehung an sowie Informationen zu ihren Pflichten und Rechten den Kindern gegenüber, den auf lokaler Ebene verfügbaren Diensten, zu verschiedenen Parenting-Techniken sowie den Besonderheiten der in dieser Lage befindlichen Kinder. Zurzeit befinden sich 331 in Hermannstadt wohnhafte Kinder in den Evidenzen des Bürgermeisteramtes.