Gedenken an das Leiden in sowjetischen Arbeitslagern

Präsident Johannis beim Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche

Bischof Reinhart Guib – im Bild auf der Kanzel – hielt während des Gottesdienstes zum Gedenken an die Deportation die Predigt. Teilgenommen haben auch (v. l.) Dr. Paul-Jürgen Porr und Landespräsident Klaus Johannis.
Foto: Agerpres

Hermannstadt (ADZ) - Der Erfüllung von 70 Jahren seit der Deportation von Rumäniendeutschen im arbeitsfähigen Alter in die Sowjetunion wurde am Sonntag im Gottesdienst in der evangelischen Stadtpfarrkirche gedacht. Der Einladung der Kirchengemeinde Folge geleistet hatte auch Präsident Klaus Johannis. Desgleichen teilgenommen haben Dr. Paul-Jürgen Porr, DFDR-Vorsitzender, Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor, Martin Bottesch und Dr. Hans Klein, die Vorsitzenden des Siebenbürgen- bzw. des Hermannstädter Forums, sowie Bischof emeritus D. Dr. Christoph Klein.

Die Predigt hielt Reinhart Guib, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Er ging auf das in den sowjetischen Arbeitslagern erlittene Leid von über 30.000 Siebenbürger Sachsen ein, die im Gottesglauben Trost erfahren haben. Dr. Porr umriss in seiner Ansprache das „dunkelste Kapitel der neuesten Geschichte unserer Gemeinschaft“ aus historischer Sicht.

Auf seiner Facebook-Seite hatte Präsident Johannis mitgeteilt, dass er an dem Gedenkgottesdienst in Erinnerung an seine Großeltern teilnimmt, die zu den rund 70.000 Sachsen und Schwaben gehört haben, die im Januar 1945 von den bolschewistischen Behörden in Zwangsarbeitslager in die Sowjetunion deportiert worden sind. „Sie waren jung und kamen nach einigen Jahren vom Leid gealtert heim“, so Johannis.

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