Gedenkfeier in Fienen auf dem Friedhof

Kranzniederlegung am Denkmal der Russlanddeportierten

Denkmal der Russlanddeportierten in Fienen

Viele kamen zur Gedenkfeier.
Fotos: László Ilyés

Sathmar - In den Monaten Januar und Februar werden überall in den schwäbischen Ortschaften im Kreis Sathmar Gedenkfeiern als Erinnerung an die Russlanddeportation der Sathmarer Schwaben veranstaltet. In Fienen/Foieni gedachte man der in Russland verstorbenen Landsleute am vergangenen Sonntag auf dem Friedhof. Zu Beginn der Veranstaltung spielten die Jungen Blasmusikanten aus Fienen das bekannte Kirchenlied „Maria zu lieben“. Die Anwesenden, darunter Laszlo Brem, der Bürgermeister, wurden von Zsolt Czier, dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Fienen, begrüßt. „Aus Fienen wurden 316 Männer und Frauen zwischen 16 und 35 Jahren zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt. Zur Zeit sind noch fünf Russlanddeportierte am Leben, die leider aus gesundheitlichen Gründen an der Gedenkfeier nicht teilnehmen können“, sagte der Vorsitzende. Auch der Bürgermeister sprach zu den Anwesenden. In seiner Rede betonte er, wie wichtig es sei, dass man der Opfer der Russlanddeportation jedes Jahr gedenkt. Alle Anwesenden beteten zusammen mit Istvan Czier, Pfarrer der Gemeinde, für die Opfer der Deportation. Anschließend fand die Kranzniederlegung am Denkmal der Deportierten statt und die Anwesenden sangen das Lied, das die Deportierten aus Fienen während der Deportationszeit gedichtet hatten. In Fienen gedenkt man seit fünf Jahren im Januar der Deportation der Schwaben. Die Überlebenden der Deportation feiern aber seit ihrer Heimkehr aus dem Arbeitslager jedes Jahr im Sommer zusammen das Herz- Jesu-Fest als Zeichen ihrer Dankbarkeit.