Gedenkmuseum mit neuer Ausstellungstechnologie

„Auf dem Weg zur Großen Vereinigung“-Schau bis März 2019 geöffnet

as Gedenkmuseum „Casa Mureșenilor“ ist in Besitz der Sammlung der Zeitung „Gazeta de Transilvania“, die einen besten Einblick in das Zeitgeschehen bietet.

Mit einer Überraschung erwartete das Gedenkmuseum „Casa Mureșenilor“ am Alten Marktplatz von Kronstadt bei der letzten Vernissage Journalisten und Besucher. Völlig neu gestaltet sind nun die Exponate  durch eine neue Technologie. Die Dokumente  können vergrößert werden und umfassen die  gesamte Wandfläche.  Insgesamt acht Schilderungen werden in den acht neu gestalteten Räumen geboten, die sich auf die vor 100 Jahren stattgefundene Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien anhand von Dokumenten und Zeitungsberichten beziehen. Für die elektronische und Videoausstattung erhielt das Museum seitens des Kronstädter Kreisrates rund 20.000 Lei, seitens des Kulturministerums weitere 78.000 Lei, so dass dieses Projekt durchgeführt werden konnte. Dieses ist ein zusätzlicher Anziehungspunkt für Besucher aber auch für Schüler, so dass hier interaktiver Geschichtsunterricht vorgenommen werden kann. Schon seit seiner Gründung verfügt das Gedenkhausmuseum  um das landesweit größte Familienarchiv, das der Familie Mure{anu, bestehend aus 17.000 Urkunden, Briefen, Fotos,  Akten. In den Museumsräumen wird anhand der Dokumente auf das Erscheinen der ersten rumänischen politischen Tageszeitung „Gazeta de Transilvania“, die 1838 in der Druckerei von Johann  Gött erschienen ist, eingegangen. Betont wird die wichtige Rolle der Presse in der Bildung der Leser, der öffentlichen Meinung.  Weiter-hin kommt die Rolle der Revolution von 1848  und der Drang nach nationaler Identität zum Ausdruck. Der nächste Raum ist der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer vom 24. Januar 1859, dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867, gewidmet.  Sechs der Themen in der Neugestaltung des Museums werden mittels der Bildwerfer, der Bewegung und des Tons geschildert. Weiter wird auf die weiteren geschichtlichen Ereignisse wie der Unabhängigkeitskrieg von 1877 und der Friedensvertrag vom 13. Juli 1878 in Berlin eingegangen, durch den die Dobrudscha Rumänien zuerkannt wurde.  Ein anderer Raum wird dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) gewidmet, um anschließend dann auf die Erklärung von Karlsburg vom 1. Dezember 1918 einzugehen. Man vermisst die Hinweise auf die  Zustimmung der Sachsen, Schwaben, Bessarabiendeutschen zum Anschluss an Rumänien.   Die Schau, die vom Direktor des Gedenkmuseums Dr. Valer Rus eröffnet wurde, bleibt bis zum März 2019 für die Besucher geöffnet.