Gedok-Preis für Dagmar Dusil

Die gebürtige Hermannstädterin erhielt Literaturförderpreis

Die diesjährigen Gedok-Preisträgerinnen Karla Schneider (l.) und Dagmar Dusil (r.).
Foto: Hentschel

Hermannstadt – Die in Hermannstadt/Sibiu geborene Autorin Dagmar Dusil hat den mit 3000 Euro dotierten Literaturförderpreis 2014 des Verbands der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V. (Gedok) erhalten. Der „Gedok-Literaturförderpreis“ wird seit 1971 alle drei Jahre an eine deutschsprachige, noch nicht überregional bekannte Autorin vergeben. Die Preisverleihung fand am 19. September im Spiegelsaal des Palais Prinz Carl in Heidelberg statt, die Laudatio auf Dusil hielt Dr. Peter Motzan. Der mit 5000 Euro dotierte Ida-Dehmel-Literaturpreis für das Gesamtwerk einer deutschsprachigen Autorin ging an Karla Schneider. Die gebürtige Dresdnerin überzeuge durch fühlbare Energie und verstehe es, Affekte und moralische Wegweiser glaubwürdig in ihrer Prosa zu verpacken, heißt es in der Motivation der Jury.

Zuletzt erschien von ihr der Roman „Der Sommer, als ich Filmstar war“ (2010). Dagmar Dusil sei eine „Autorin hintergründiger Kurzgeschichten und Gedichte“, die berührende Prosa geschrieben hat, die stilsicher, phantasievoll und überzeugend sei, motivierte die Jury die Entscheidung für die seit 1985 in Deutschland lebende Autorin. Dusil hatte in Klausenburg/Cluj Germanistik und Anglistik studiert, übersetzte zunächst zahlreiche Veröffentlichungen ins Rumänische, wurde in den letzten Jahren aber auch durch eigene Werke bekannt, darunter die Bände „Hermannstädter Miniaturen“, „Wie die Jahre verletzen“ und  „Blick zurück durchs Küchenfenster“.