Gemeinnütziges Europaprojekt

Während Vorurteile abgebaut werden, entsteht ein neuer Spielplatz

Die Jugendgruppe wurde vom deutschen Konsul Klaus Christian Olasz empfangen.

Arad - „Der Abbau von Vorurteilen durch das Errichten eines Spielplatzes für bedürftige Kinder“, so heißt das Europaprojekt, das derzeit in Westrumänien läuft. Vom 31. August und bis zum 9. September verbringen insgesamt 18 Jugendliche Zeit in Lippa/Lipova.

Die rumänische Kinder-Soforthilfe-Stiftung führt hier gemeinsam mit dem deutschen gemeinnützigen Verein Rumänien-Soforthilfe einen interkulturellen Austausch durch. Neun deutsche und neun rumänische Jugendliche kommen sich im Rahmen des unterhaltsamen Programms näher und arbeiten gemeinsam, um einen neuen Spielplatz für bedürftige Kinder im Dorf Milova der Gemeinde Conop aus dem Kreis Arad zu errichten. Die Initiative für das Europaprojekt gehört Susanne Kastner, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags und Vorsitzende des Vereins Rumänien-Soforthilfe e. V. Die Jugendlichen aus Rumänien kommen aus dem Kinderheim „Casa Prietenia“ (Haus der Freundschaft) in Lippa. 

„Durch das Errichten des Spielplatzes sollen die Jugendlichen zur Verbesserung des gesellschaftlichen Lebens beitragen“, sagte Susanne Kastner. Das Programm des Europaprojektes besteht jedoch nicht nur aus Arbeit, sondern es werden unter anderen auch interaktive Workshops zum Thema „Abbauen von Vorurteilen“ und „Europa als ein gemeinsamer Lebensraum“ veranstaltet. Interkulturelle Spiele, Musik, traditionelle Tänze und die Landschaft Westrumäniens ergänzen das Programm. Ebenso werden verschiedene öffentliche Institutionen und Kinderheime besucht, man trifft Vertreter der deutschen und rumänischen Politik.

Anfang der Woche besuchte die Jugendgruppe das deutsche Konsulat in Temeswar/Timişoara. Die Teilnehmer unterhielten sich dabei mit dem deutschen Konsul Klaus Christian Olasz. Der Höhepunkt des Projekts ist die offizielle Einweihung des neuen Spielplatzes im Dorf Milova. Die Einweihung findet am Samstag, dem 8. September, um 12 Uhr statt. Das Projekt wird durch das EU-Programm „Jugend in Aktion“ finanziert. Die rumänische Stiftung Kinder-Soforthilfe wurde 2003 gegründet. Ihr Hauptziel ist die wohltätige Arbeit für bedürftige Kinder und Jugendliche, sie kümmert sich aber auch um die Förderung kultureller Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien. Die deutsche Wohltätigkeitsorganisation Rumänien Soforthilfe e. V. wurde im Jahr 1992 ins Leben gerufen, um vor allem Kindern, Familien und Senioren zu helfen. 2003 erwarb die Organisation ein eigenes Haus in Lippa und gründete in enger Zusammenarbeit mit der rumänischen Partnerorganisation Kinder-Soforthilfe das Kinderheim „Casa Prietenia“.