„Gemeinsam für ein starkes Europa“

Deutscher Außenminister in der Hauptstadt

Sorge drückte Außenminister Heiko Maas (l.) – hier auf der Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen Teodor Meleșcanu – darüber aus, dass ausgerechnet die Frage über die Grundwerte der EU – Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte, Pressefreiheit – in Rumänien Politik und Gesellschaft polarisiert. Die Diskussion als solche müsse es geben, doch es sei die Härte und die Gewalt, die Anlass zur Besorgnis gibt.
Foto: George Dumitriu

Bukarest (ADZ) - Als Gast der jährlichen Botschafterkonferenz in Bukarest hielt der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montagabend eine Rede mit dem Titel „Bukarest – Berlin – Brüssel: Gemeinsam für ein starkes Europa“. Anschließend fand eine Pressekonferenz mit dem rumänischen Amtskollegen Teodor Melețcanu statt.
Maas betonte die Bedeutung der deutsch-rumänischen Beziehungen in einer Zeit, „in der es außenpolitisch keine Selbstverständlichkeiten mehr gibt“. Der Bau einer souveränen, starken EU mit einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sei zentrale außenpolitische Aufgabe. Zeichen der Auflösung der Weltordnung gäbe es seit Jahren, „alleine sind wir immer weniger in der Lage, unsere Anliegen auf globaler Ebene effektiv durchzusetzen“. „Unsere Antwort auf ‘America First’ muss daher lauten: ‘Europe United’“, so der Minister. „Wir zählen auf die pro-europäische Stimme Rumäniens“ plädierte er. Rumänien, so Maas, sei ein mit seiner ethnischen, kulturellen, religiösen und sprachlichen Vielfalt „eine Art Europa vor seiner Zeit“.
Im Rahmen des Antrittsbesuchs traf Maas auch mit Staatspräsident Klaus Johannis zusammen.