Geschichte aus der Ich-Perspektive

Zehn Kronstädter historische Gestalten erzählen über sich

Kronstadt – Viele haben von ihnen gehört; niemand ist ihnen persönlich begegnet. Denn sie gehören längst (nicht nur) zur Geschichte Kronstadts. Nun können Touristen und Kronstädter historische Gestalten wie Johannes Honterus oder Michael Weiß in der Kronstädter Inneren Stadt antreffen, mit ihnen sprechen und ein gemeinsames Erinnerungsfoto schießen.
Möglich wird dieses durch das Kulturprojekt „Geschichte in der Ich-Form“ (rumänische Variante: „Istorie la persoana întîi“) initiiert von dem Museum „Casa Mureşenilor“ und dem Verein „Cultour“ und mit 31.250 Lei hauptsächlich von dem Bürgermeisteramt Kronstadt/Braşov finanziert.

Mehrere Jugendliche wurden ausgewählt, um in die Rolle von zehn wichtigen Kronstädter historischen Gestalten zu schlüpfen. Sie werden nun trainiert, um über die von ihnen verkörperten Persönlichkeiten Auskunft geben zu können, um also Geschichte auf eine unkonventionelle aber lebendigere Art zu vermitteln. Wer dabei eine Weltsprache beherrschen kann, wird umso mehr geschätzt. Hinzu kommt noch eine Ausbildung, die die schauspielerischen Fähigkeiten hervorheben soll, denn es geht dabei eben um mehr, als nur historische Daten und Fakten vorzutragen. Projektmanagerin Cristina Seitz von „Casa Mureşenilor“ hofft, dass zwischen dem 19. September und dem 23. Oktober durch diese Initiative die Kronstädter Geschichte attraktiver und besser, so zu sagen, „auf der Straße“ zur Geltung kommt.

Die zehn historischen Kronstädter Gestalten sind in chronologischer Reihenfolge: Johannes Honterus (1498-1549), Coresi (gest. 1583), Apollonia Hirscher (gest. 1547), Michael Weiss (1569-1612), George Bari]iu (1812-1893), Andrei Mureşanu (1816-1863), der Maler Mişu Popp (1827-1892), Elena Mureşianu (1862-1924), Maria Baiulescu (1860-1941) und Aprily Lajos (1887-1967).