Gesundheitsministerin kam nach Temeswar

Unterstützung für die Fertigstellung des Ţurcanu-Neubaus versprochen

Bei ihrem Besuch im Louis-Ţurcanu-Kinderkrankenhaus teilte Gesundheitsministerin Sorina Pintea mit, das Ministerium würde 15 Millionen Lei für die Fertigstellung des neuen Baus bereitstellen. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – 15 Millionen Lei. Soviel würde das rumänische Gesundheitsministerium für den neuen Bau am Louis-Ţurcanu-Kinderkrankenhaus in Temeswar/Timişoara, an welchem seit 2014 gearbeitet wird, bereitstellen. Das Versprechen machte Gesundheitsministerin Sorina Pintea, die am Mittwoch in der Stadt an der Bega weilte und mehrere Gespräche mit den Vertretern der Kommunalverwaltung sowie mit den Managern der Temeswarer Krankenhäuser führte.

Rund 22 Millionen Lei benötigt die Kommune, um das Gebäude neben dem Kinderspital fertig zu bekommen. Aktuell ist dieses zu 65 Prozent fertiggestellt. Bürgermeister Nicolae Robu teilte den Medien mit, dass die Stadt sieben Millionen Lei für diesen Zweck bereitstellen wird, somit könnten die Arbeiten am neuen Bau im Dezember dieses Jahres beendet werden. Anschließend müsste das Gesundheitsministerium die Gelder für die medizinische Ausstattung zur Verfügung stellen – das wären weitere 50 Millionen Lei. „Wir müssen den Ausstattungsprozess in die Wege leiten, sonst werden die Arbeiten abgeschlossen und wir warten weitere vier bis zehn Jahre, weil die Ausstattung fehlt. Deswegen bitte ich Sie (Anm. d. Red.: Bürgermeister Nicolae Robu) und den Krankenhausleiter, die Ankaufprozedur für die gesamte Ausstattung in die Wege zu leiten“, sagte die Ministerin. Sorina Pintea betonte zudem, dass bei Investitionen in der Pädiatrie der Haushalt kein Problem darstellen würde. „Wie wir es versprochen haben, werden wir in diesem Jahr 1000 Brutkästen für Rumänien erwerben“, sagte sie.

Die Gesundheitsministerin führte Gespräche mit dem Kreisratsvorsitzenden Călin Dobra, sie beteiligte sich an einer Sitzung mit den Vertretern der Krankenhäusern, des Gesundheitsamtes und der Krankenkasse, sah sich den Ort an, wo die neue Geburtenklinik neben dem Kreiskrankenhaus errichtet werden soll und besichtigte am Nachmittag das Kinderkrankenhaus und das Institut für Herz-Kreislauferkrankungen am Jagdwald. Hinsichtlich des geplanten Regionalen Onkologie-Instituts, das auf einem 5,5 Hektar großen Gelände in der Torontaler Straße entstehen und 476 Krankenbetten umfassen soll, sagte Sorina Pintea, dass nach der Festlegung des Staatshaushaltes für 2019 das Gesundheitsministerium einen neuen Ausschuss gründen wird, welcher sich dem Projekt des Onkologie-Instituts annehmen würde. Die Arbeiten stocken seit vier Jahren. Sorina Pintea gab öffentlich bekannt, dass womöglich private Interessen den Bau verhindern wollten.
Ab April sollen im Kardiologie-Institut am Jagdwald wieder Herz-OPs bei Kindern und Jugendlichen vorgenommen werden können. Dies teilte die Gesundheitsministerin bei ihrem Besuch im Institut mit. Im vergangenen Jahr erhielten die Verantwortlichen des Instituts die Genehmigung des Gesundheitsministeriums, eine Abteilung für pädiatrische kardiovaskuläre Chirurgie zu gründen. Ein gemeinsames Programm mit den Kliniken aus San Donato, Italien, soll dies möglich machen. „Es gibt zurzeit vier OP-Säle am Institut für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwei davon können benutzt werden. Am Freitag habe ich ein Treffen mit den Ärzten aus San Donato. Wir wollen das Programm auch auf Temeswar ausweiten, sodass im April, wenn wir den Vertrag mit der Klinik aus Italien unterschreiben, auch in Temeswar Herz-OPs bei Kindern vorgenommen werden können. Das hat es schon mal gegeben, es soll wieder aufgenommen werden. Das Gesundheitsministerium wird es veranlassen, dass alle vier OP-Säle funktionstüchtig sind“, sagte Sorina Pintea. Ein Kooperationsprogramm zwischen dem Gesundheitsministerium und den Kliniken aus San Donato gibt es schon seit 2012. Im Rahmen dieses Programms reisen die italienischen Ärzte nach Rumänien, um in gemischten Teams in den spezialisierten Zentren Herz-OPs bei Kindern vorzunehmen.